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BÖHMISCHE PERLEN 
Preise böhmischer Biedermeier-Perlen wurden pro 100 Dutzend (= 1200 Stück, im 
allgemeinen = 1 Bund), Preise von Ohrgehängen und „Ohrbirnel“ im Gros (= 
12 Dutzend = 144 Stück) angegeben; in seltenen Fällen sind Preise für besondere 
Schnüre einzeln angeführt. 
„Böhmische Steiner“ wurden jährlich im Wert von etwa 20.000 fl. verfertigt (Schreyer 
1799, S. 309). Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Preise für „Composition-Steiner 
seit 40 Jahren um 400 pro Cento herunter gebracht worden“ (Schreyer 1799, S. 311). 
Pro 100 Dutzend galten folgende Preise: „große Compositionssteine“: 7 fl. 30 kr., 
mittlere: 3 fl. 45 kr., kleinere: 4 fl. 30 kr. „Schnallensteine“ erzielten pro 100 Dutzend: 
3 fl. 45 kr. (Nr. 1) bis 3 fl. (Nr. 4). Die „Karmaßirsteine“ wurden pro 100 Dutzend von 
2 fl. 45 kr. (Nr. 1) bis 1 fl. 30 kr. (Nr. 6) verkauft. Noch teurer waren die rubinroten 
Steine wegen der Verwendung von Gold. 
Karl Joseph Zenker [sic! recte: wohl Zenkner] aus Josephsthal stellte 1829 in Prag zahl 
reiche Perlen aus, deren Mengen in Schnüren, deren Preise per „Hundert Duzend“an 
gegeben werden, was verwirrend ist und wohl so zu verstehen, daß die Ausstellungs 
menge in der Zahl der Schnüre zu sehen ist (jeweils ä 50 Perlen), die Preisangabe in hun 
dert Dutzend aber dem üblichen Vorgehen entsprach (Prag 1829, Protokoll 1831, S. 9): 
„Zwölf Schnüre rosenrothe geschliffene Perlen. Hundert Duzend zu 52 kr. bis 4 fl. 45 kr. 
Zwölf Schnüre fein geschliffene Perlen. Hundert Duzend zu 1 fl. 40 kr. bis 5 fl. 40 kr. 
Zwölf Schnüre granatfarbne geschliffene Perlen. Hundert Duzend zu 57 kr. bis 4 fl. 55 kr. 
Zwölf Schnüre granatfarbne geschliffene Perlen. Hundert Duzend zu 1 fl. bis 4 fl. 10 kr. 
Sieben Schnürchen klein gewundene Spuhlen. Hundert Duz. ä 45 kr. 
Sieben Schnürchen klein gewundene Perlen. Hundert Duz. ä 45 kr. 
Sieben Schnürchen mittel gewundene Perlen. Hundert Duz. ä 12 fl. 30 kr. 
Sieben Schnürchen klein gestreifte Perlen. Hundert Duz. ä 1 fl. 
Sieben Schnürchen mittel gestreifte Perlen. Hundert Duz. ä 1 fl. 
Sechs Schnürchen verspiegelte Perlen. Hundert Duz. ä 45 kr. 
Zwölf Schnürchen genarbte Perlen. Hundert Duz. ä 5 fl. 
Granat Rubinei Perlen. Hundert Duz. ä 50 kr. 
Korallen-Perllen. Hundert Duz. ä 1 ft. 30 kr. 
Granat-Lorbeeren. Hundert Duz. ä 45kr. bis 51 kr.“ 
Leider war Zenker (Zenkner) der einzige, der die Preise der Perlensorten gesondert 
angab; für Göble aus Gablonz wird für eine „Chatoulle mit 202 Schnüren“ ein 
Gesamtwert von 200 fl. ausgeworfen (Prag 1829, Protokoll 1831, S. 40), und die 
Preise von Ferdinand Unger & Comp, aus Liebenau beziehen sich auf die 
Musterkarten, die von 30 bis 50 fl. gehen (Prag 1829, Protokoll 1831, S. 74). 
Im Protokoll der Ausstellung Prag 1831 (Prag 1831, Protokoll 1833, S. 58, 59) gibt es 
teilweise einen relativ großen Spielraum für manche Perlensorten der „Gebrüder Karl 
und Franz Zenker, Glaskompositionsfabrik in Josephsthal“ (immer pro 100 Dutzend 
angegeben): 
„rosenrote geschliffene Perlen: 48 kr. bis 4 fl. 40 kr. 
rubinrote geschliffene Perlen: 48 kr. bis 4 fl. 40 kr. 
granatfärbige Perlen: 53 kr. bis 4 fl. 50 kr. 
feingeschliffene Karneolperlen: 1 fl. 40 kr. bis 5 fl. 40 kr. 
ordinärgeschliffene Karneolperlen: 1 fl. bis 4 fl. 10 kr. 
gewundene Perlen: 36 kr. (kleine), 1 fl. 30 kr. (mittlere), 
3 fl. (große) 
gewundene Spulen Perlen: 45 kr. 
gestreifte Perlen: 1 fl. 30 kr. (kleine), 2 fl. (große) 
genarbte oder gemusterte Perlen: 3 fl. 
eingemalte Rubinei Perlen: 1 fl. 
Korall-Perlen: 1 fl. 30 kr. 
Oliven-Perlen: 40 kr. 
Rubinel-Perlen: 40 kr. 
Wirtel-Perlen: 3 fl. 
Glasperlen: 24 kr. bis 30 kr. 
Verspiegelte Perlen: 12 kr. bis 40 kr. 
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