MAK
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Carl Hundhausen: Bericht über die Ausstellung 
Report on the Exhibition 
Nachdem im Herbsi 1955 die ersfen Besprechungen über eine 
Ausstellung indischer Kunstwerke in Villa Hügel geführt worden 
waren und nachdem durch den Unterzeichneten Ende Oktober 
1955 diese Überlegungen mit Persönlichkeiten der Indischen 
Regierung in New Delhi erörtert werden konnten, hat Herr Alfried 
Krupp von Bohlen und Haibach am 2. November 1955 den Auftrag 
erteilt, diese Pläne zu realisieren. Durch diese Entscheidung wurde 
der Gemeinnützige Verein Villa Hügel e. V., dessen Mitglieder 
Werke des Krupp-Konzerns sind, beauftragt, für diese grofje Aus 
stellung die Kosten und das gesamte finanzielle Risiko zu tragen. 
Der erste Arbeitstitel lautete: »Klassische indische Kunst". 
Die ersfen Pläne sind in Indien um die Jahreswende 1955/56 zwi 
schen dem damaligen Botschafter von Indien in Deutschland, 
Exzellenz A. C. N. Nambiar, und dem damaligen Botschafter der 
Bundesrepublik Deutschland in New Delhi, Herrn Professor Dr. Ernst 
Wilhelm Mayer, eingehend erörtert und mit indischen Fachleuten 
besprochen worden. 
Ende Februar 1956 hat dann Herr Alfried Krupp von Bohlen und 
Haibach auf seiner Indienreise den indischen Herrn Ministerpräsi 
denten Jawaharlal Nehru über diese Pläne unterrichtet und die 
indische Regierung eingeladen, diese Ausstellung mit Leihgaben 
zu beschicken. 
Die indische Regierung hat dann durch die deutsche Botschaft 
den Wunsch geäußert, zu dieser Ausstellung eine Einladung der 
Bundesregierung zu erhalten. Diese Einladung wurde durch das 
Auswärtige Ami ausgesprochen, und die indische Regierung er 
klärte sich bereit, die Ausstellung mit Leihgaben zu beschicken. 
Um zu einer Vorstellung zu kommen, auf welche Werke der klassi 
schen indischen Kunst sich unsere Wünsche richten sollten, haben 
wir den Rat von Herrn Museumsdirektor Professor Dr. Werner 
Speiser, dem Übersetzer von Werken über die indische Kunst, 
eingeholt, und um die gleiche Zeit wurde während der Ausstel 
lung „Werdendes Abendland’ durch den damaligen türkischen 
Botschafter in Bonn, Exzeilenz Seyfullah Esin, eine Begegnung 
mit dem Direktor des Kunsfhauses in Zürich, Herrn Dr. Renö 
Wehrli, herbeigetührt. 
Aus unseren Gesprächen ergab sich als Grundsatz, da^ die Aus 
stellung von indischen Fachleuten zusammengestellt und datj nur 
Kunstwerke von indischen Leihgebern gezeigt werden sollten. 
Die bis dahin erarbeiteten grundsätzlichen Überlegungen wurden 
im Herbst 1956 zu einer Denkschrift zusammengefafjf, die die 
Unterschrift der Herren Professor Speiser, Dr. Rene Wehrli und 
Dr. h. c. Tilo Freiherr von Wilmowsky, des Präsidenten unseres 
The first deliberations on the subject of an exhibifion ot Indian 
Art, fo be held in Villa Hügel, took place during the aulumn of 
1955, an the writer was enabied, in October ot the same year, fo 
talk over the plans mooted in these discussions with leading 
members of the Indian Government in New Delhi. Finally, on 
November 2, 1955, Herr Alfried Krupp von Bohlen und Haibach 
issued inslructions to put the scheme info execution, and by his 
decision it teil to the lot of the Villa Hügel Society, whose mem 
bers are subsidiaries and affiliated Companies ot the Krupp con- 
cern, to assume full responsibility tor this great exhibifion and to 
bear all expenses and the entire financial risk involved in carrying 
out our pians. The title originally chosen was "Exhibition of Classic 
Indian Art". 
The initial plans were gone into in great detail in India, at the 
end of 1955 and the beginning of 1956, befween His Excellency 
A. C. N. Nambiar, the then Indian Ambassador to Bonn, and Pro 
fessor Ernst Wilhelm Mayer, af thaf time Ambassador of the 
German Federal Republic in New Delhi, and discussed wit Indian 
experts. 
At the end of February 1956, Herr Alfried Krupp von Bohlen und 
Haibach, during his Indian trip, informed the Indian Prime Minis 
ter, Jawaharlal Nehru, of these plans and invited the Indian 
Government to loan works of art tor this exhibifion. 
The Indian Government then expressed the wish, through the 
German Embassy, to receive a tormal invilafion to this exhibifion 
trom the German Federal Government; this Invitation was duly 
issued by the German Foreign Office, whereupon the Indian 
Government declared their readiness fo provide exhibits. 
In Order to form a clear conception of what works ot classic Indian 
Art it would be well to concentrate upon, we consulted Professor 
Dr. Werner Speiser, himselt an art curator and franslator of works 
on Indian art; at the same time, during the exhibifion 'The Dawn 
of Western Civilization", through the instrumentality of His Ex 
cellency Seyfullah Esin, at that time Turkish Ambassador to 
Bonn, a meeting was arranged with Dr. Renö Wehrli, Director of 
the Museum of Art in Zürich. 
The outcome of our discussions was, in eftect, that the selection 
ot exhibits should be letf to Indian specialists and that only works 
ot art lenf by Indian museums or Indian private collections should 
be displayed. 
The subsfance of the work performed up fo the autumn ot 1956 
was summarized in a memorandum, signed by Professor Speiser, 
Dr. Rene Wehrli, and Dr. h. c. Tilo Freiherr von Wilmowsky, Pre-
	        
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