MAK
484 
Die Feder-Laschen aus gehärtetem Stahl, von Dering in 
der englischen Abtheilung ausgestellt, haben seit der letzten 
Pariser Ausstellung keine Modification erfahren, sind aber seither 
auf englischen Bahnen mehrfach angewendet worden*). 
Zieht man ein Besinne aus der Darstellung der Oberbau- 
Objecte, so lässt sich zwaj’ ein stetiges Fortschreiten sowohl in 
Bezug auf Material als Svstemformen nicht verkennen, aber 
wirklich durchgreifende Neuerungen von besonderer Bedeutung 
und Tragweite hat die Ausstellung nicht aufgewiesen. 
Es mag diese Thatsache umsomehr befremden, als die letzte 
Pariser Ausstellung, speciell in Bezug auf Eisenbahn-Oberbau, 
eine so überreiche Fülle von neuen Ideen und Constructionen 
enthielt, dass man sich für die nächste Zukunft grosse Erfolge 
versprechen durfte. Diese Erwartung wurde getäuscht und die 
schwache Betheiligung Amerikas und Englands hat die Lücke 
hier wie in keinem andern Zweige nur noch fühlbarer gemacht. 
schrauben immer praktische Schwierigkeiten bieten wird, wenn die Gewinde 
eingerostet oder die Bolzen selbst um ein sehr geringes Maass verbogen, oder 
bei den oberen und unteren Temperaturgrenzen der Schienen, wo der Spiel 
raum zwischen den Bolzenlöchern in den Laschen und dem Schienensteg 
aufgehoben ist, eingeklemmt sind. In allen Fällen, wo durch Curven, 
Geleise-Senkungen etc. eine Spannung in der Laschen-Verbindung eintritt, 
die nicht nach der Richtung der Bolzen -Achse wirkt, muss nothwendig das 
Ein- und Ausschrauben der Bolzen erschwert werden, und kann, besonders 
wo es sich um rasches Auswechseln schadhafter Schienen, kurz vor dem 
Eintreffen eines Zuges, handelt, zu den schlimmsten Consequenzen führen. 
Wenn man bedenkt, wie gering die Kraft ist, mit welcher eine Schrauben 
mutter in Folge der Wirkung von Erschütterungen strebt, sich loszudrehen, 
resp. wie gering der Widerstand sein muss, um das Losdrehen zu verhüten, 
so erkennt man, dass durch die erwähnten Unterlagsplättchen dem Bedürfniss 
vollständig genügt wird, und zwar auf viel einfachere Weise, als dies bei 
den Laschen-Gewinden geschieht. 
*) Da diese Laschen den Schienenfuss umfassen und mit einer gewissen 
Elasticität sich an die Schienen anpressen, bilden sie eine gute Verbindung, 
ohne Bolzen, Schrauben oder Keile zu benöthigen. Die nachtheilige leichte 
Verschiebbarkeit der Schienen-Enden, welche bei dieser Laschen-Verbindung 
nothwendig stattfindet, kann durch Mittel platten und Einschnitte in den 
Schienenfuss, durch welche die Schienen-Nägel gehen, wenigstens theilweise 
aufgehoben werden.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.