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Volltext: Ausstellung französischer Wandteppichkunst von heute

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LEGER FERNAND 
„Trois Personnages“ (Drei Figuren). — Point d’Aubusson, 19 
Wolle und Seide, 49 Stiche pro cm 2 , entworfen 1932, gewebt 
29351 unten links gezeichnet F. Leger. 
Ausgestellt in den Vereinigten Staaten. 
Sammlung Madame C u 11 o l i. 
Geboren am 4. Februar 1881 in Argenton (Creuse). 
Arbeitet zunächst in Paris als Bauzeichner und retouchiert Photo 
aufnahmen. 1908 nimmt er gegen den Impressionismus Stellung und 
über Henry Kahnweiler tritt er in Verbindung mit Braque und 
Picasso. Aus dieser Epoche stammen seine „contrastes de formes“ 
(Formkontraste), die ihn mit dem Kubismus verbinden; aber im 
Gegensatz zu Picasso bleibt das Objekt stets eine plastische und selbst 
körperliche Realität. 
Das Schauspiel des Krieges und im besonderen die Artillerie regen ihn 
zu einer Art mechanischen Dynamismus an. Eine Reise, die er 1924 
nach Ravenna und Venedig unternimmt, bestärkt ihn in seinem Suchen 
nach einem neuen Stil. Aber seine künstlerische Entwicklung verläuft 
eher in Richtung einer mehr statischen Malerei. Bei größerer Achtung 
vor der Reinheit und Integrität des Objekts erreicht er eine dekorative 
Ausdruckskunst, die ihn ganz natürlich mit dem Geist seiner Epoche 
in Einklang bringt. 
Leger hat an der modernen Akademie mit Ozenfant doziert. Seine 
Untersuchungen über den Film (Ballet Mecanique — Mechanisches 
Ballett, 1924) waren von großem Einfluß auf den reinen Film 
dynamismus. Seine Kunst ist einfach, direkt, volkstümlich und hat 
in gleicher Weise auf die dekorative Kunst, auf die Plakatkunst 
und sogar auf die Buchdruckerkunst fortschrittlich gewirkt. 
LENORMAND ALBERT 
„Deux Etendards“ (Zwei Standarten). — Manufacture des 20 
Borderies, Felletin-Aubusson (1,96 X 2,7s). 
Gewebt 1947, 13 Farben, 14 Portees. 
Sammlung ]. R re des Borderies. 
Geboren in der Gegend von Lyon. Arbeitet oft gemeinsam mit Claude 
Idoux für Wanddekorationen und beteiligt sich an der kirchlichen 
Freskomalerei in Lyon; verfertigt die Bühnenausstattung für das 
Th^ätre des Celestins zu „Polyeucte“, „L’Etourdi“, „Britannicus“, 
„Die lustige Witwe“ usw. 
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