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Robert Obsieger (Keramik), Rudoif von Larisch
(Schriftentwurf), Josef Eduard Wimmer (Mode
zeichnen).
Professor Franz Cizek gründete die erste Mal-
kiasse für Kinder, deren Arbeiten an den Wän
den der Klassen in der Kunstgewerbeschule in
der Fichtegasse ausgestellt waren. Die Ausstel
lung von Arps „Papiers dechires“ in New York,
1970, war der Anlaß für Joseph Binders Er
innerung an den Arbeitsvorgang in den Jugend
klassen Prof. Cizeks. Dieser ließ die Kinder
kleine Stücke aus farbigem gummiertem Papier
reißen und sagte ihnen, sie sollten Blumen
bouquets daraus machen. Die Kinder klebten
die Papierstücke, viele übereinander, und es
entstanden die schönsten Blumenbouquets.
Schon in den zwanziger Jahren ließ Prof. Cizek
die Kinder Bewegungsprogressionen zeichnen
und nahm damit die ,,Kinetische Kunst“ vorweg.
Er bewies, daß Kinder Kunst schaffen können,
und er selbst malte Bifder in der Art, wie Kinder
die Welt sehen.
1950 wurde die Kunstgewerbeschule durch den
Anbau der Architekten Dr. Karl Schwänzer und
Egon Wörle vergrößert und erhielt die Bezeich
nung ,,Hochschule für angewandte Kunst“.
Die Schule ist dem Österreichischen Museum
für angewandte Kunst angeschlossen. Dieses
wurde 1864 gegründet und ist nach dem Victoria
und Albert Museum in London das älteste Mu
seum seiner Art auf dem Kontinent. „... das
einflußreichste Museum für die Entwicklung von
Kunsterziehung ... zur Humanisierung der tech
nischen und industriellen Revolution mit Hilfe
der Kunst...“, umreißt Direktor Dr. Wilhelm
Mrazek seine Funktion (im Vorwort des Buches
„Hundert Jahre österreichisches Museum“).
2 Der Beginn. Binders frühe Plakate
In die Zeit des Wiederauflebens in der Nach
kriegsperiode, der Zeit des schöpferischen Auf
baus, fiel auch die 1924 erfolgte Gründung der
„Theater- und Musikfestspielwochen der Stadt
Wien“. Zu diesem Anlaß war ein Plakat-Wett-