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daran zu denken, zu Bett zu gehen, angesichts
dieses gewaltigen Schauspieles am Himmel. Wir
standen unter einem Dom von Lichtstrahlen,
bald intensiver, bald schwächer werdend. Sollte
dieses gioriose Schauspiel einen Krieg ankün
digen?
Ich nahm, nach New York zurückgekehrt, wieder
meine Arbeit auf. Eine meiner ersten Piakat-
Campagnen war für J. Walter Thompson, N. Y.,
für „Ballantine-Bier“. Die Inserate für pharma
zeutische Mittel der Upjohn Company, McAdams
Agency in New York, 1944, waren für mich inter
essant, da ich mit fiächiger Bearbeitung, die mit
Strichklischees zu reproduzieren war, eine weit
aus stärkere Wirkung erzielen konnte, die außer
dem wesentlich ökonomischer in der Herstel
lung war. Für die Titeiblätter des ,,Women Home
Companion“-Magazins experimentierte ich mit
Photomontage und ,,design“-Hintergrund. In der
Hauptsache erhielt ich Entwurfsaufträge von
Advertising Agencies und Lithographischen
Druckanstalten für deren Präsentationen zur Er
reichung von Kontrakten mit großen Industrien.
In dieser Zeit des Höhepunktes der amerikani
schen Illustration wurde jedoch oft die realisti
sche Zeichnung zur Ausführung vorgezogen.
Ich beteiligte mich an solchen Aufforderungen,
Ideen zu entwickeln, gegen ein Skizzenhonorar,
da ich es im interesse der Auftraggeber fand,
den neuen Impact von ,,Design“ und „Idee“ ken
nen zu lernen. Die druckreife Ausführung wurde
mit dem voilen Honorar bewertet.
Zu Herbert Bayer sagte ich eines Tages in New
York: „Ich habe oft genug Wasser in meinen
Wein gegossen.“
Ehemalige Freunde kamen in New York an. Herr
Nierendorf besaß eine bekannte Galerie in
Deutschiand und war einer der ersten Sammier
von Biidern Paui Klees. Er arrangierte an Sonn
tag-Nachmittagen ,,tea parties“ in einem ieeren
Raum eines Hauses in der 57. Straße. Er zeigte
Diapositive der Bilder von Klee. Der Preis für
kleine Originale war 80 bis 100 Doliar. Dazu
wurde Musik gemacht; ein Violinist, vom Orche
ster einer Grammophonplatte begleitet.
Eine Aussteiiung der ,,American Abstract Artist
Group“, die der Maier Carl Holty begründen
half, wurde im obersten Stockwerk des Squibb
Building, Fifth Avenue, abgehalten, das frei zur
Verfügung gestelit wurde, da das damals neu
errichtete Gebäude noch nicht zur Gänze ver
mietet war. Zu unserer angenehmen Überra
schung trafen wir dort Carl Holty, den wir 1935
in Milwaukee kennen gelernt hatten. Umso er
freulicher für uns, die Bilder des Künstlers in der
Ausstellung einer amerikanischen Pionier-Künst-
ler-Gruppe zu sehen.
Sehr konstruktiv waren meine Schaufenster-Pla
kate für Squibb ,,Home Remedies“ und für Sharp
und Dohme ,,Sucrets Hustenbonbons“. Aus ein-
zeinen Elementen komponiert, wirkten sie als
eine architektonische Einheit. Für die Druckin
dustrie waren sie ein wichtiger Teil der Aufträge.
Bei der alijährlichen Preisverleihung des „Art