MAK
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Unrecht in der Kunst kann nicht entschuldigt 
werden. 
Als Manet seine ersten Augengläser bekam, 
sagte er: ,.Jetzt sieht die Welt aus, wie 
Bugguereau sie malt.“ 
Am Ende einer Kunstperiode werden Bilder in 
immer größerem Format gemalt. Am Ende des 
19. Jahrhunderts erreichten sie besonders große 
Ausmaße, wie die Gemälde von Hans Makart, 
1840-1884, in der Belvedere-Gaierie in Wien, 
oder die Schlachten-Bilder in vielen Museen, 
so z. B. das Bild „Nie zurück“ im Armee-Museum 
in Wien, das die österreichische Nordpolfor 
schung von Weyprecht und Payer darstellt, die 
Entdeckung des ,,Franz-Josef“-Lands. 
Unsere Bemühungen, das Leben in unserer 
modernen Zeit zu verstehen, sind nicht groß 
genug. Nach meiner Heimkehr von der Italien 
front am Ende des Ersten Weltkriegs: Hunger, 
da konnte ich meine Zeit verstehen. Ich ver 
stand sie auch, als ich nach Amerika kam. Ich 
dachte, an den Türen rütteln zu müssen, um sie 
für etwas Neues zu öffnen. Leben muß verstan 
den werden, man muß lernen, es zu verstehen, 
wie alles, was man im Leben zu erlernen hat. 
Monumente, wie der Obelisk im Central Park, 
wurden errichtet, um die Menschheit an den 
höheren Geist zu erinnern. Ich erkenne seine 
Grundformen, die Formen, von Menschen ge 
schaffen, das Quadrat, das Dreieck, das Trape- 
zoid, der Kreis, alles im Obelisk enthalten. 
Ich kann ein Bild zu Ende denken, das reali 
stische Portrait, das Charakter-Portrait, die Ka 
rikatur. 
Die Wohnstraße meiner Jugend endete in einer 
Wiese. An der Peripherie der magische Raum. 
Jedermann schrieb Gedichte in den deutsch 
sprachigen Ländern. Der große Zeitausdruck 
nach der klassizistischen Periode, Goethe, Schil 
ler, Lessing. Heute wird von jedermann gemalt. 
Ich frage mich, warum ich so zu malen wünsche. 
Nicht wie ein anderer Maler. Zum Künstler ge 
boren, muß ich mir meine Identität beweisen. 
Stonehenge, eine geheimnisvolle Kommunika 
tion. 
Kiesler sah auch die Intuition. Was geschieht, 
wenn die Intuition fortgesetzt wird, ein Tempel 
wird gebaut, eine Sphinx wird errichtet. 
Edvard Munch begann im Alter von vierzig Jah 
ren zu malen. Er beantwortete nicht einen ein 
zigen Brief, er bewahrte sie in einer Scheune 
auf. Er hatte keine Zeit für andere Dinge.
	        
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