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Volltext: Kunst und Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung 1873

Dejireid). 
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Berbefferung, breiterer unb flacherer Siehanblung leicbt in eine 
fehr gute untäuwanbeln. — Unter ben nur meift noch etwag 
äu fdpner angeführten figürlichen Silbern jeichnen fid) jwei 
oergolbete Safen mit ©anpmeb unb .gebe, nach Beidfmung oon 
Sifenmenger, anbere nach Stahl, ^Bitterlich u. 31. fehr Bortljeilhaft 
aus. 3ft eS auch noch nirgenbS »ollftänbig gelungen, bie Se= 
banblung fo breit, leicbt unb grau gebalten ;u betommen, wie 
fie für biefe Sechnif am beften paft, fo ift ibr hoch ein be; 
ftimmter unb eigentümlicher Sharalter nicht abäufprechen, oor 
allem aber »erlebt fie wenigfteng nie. ©erabe biefe negatioe 
Sngenb aber ift eg, bie man bei anbern fo febr Bermift. 
dinmal auf biefem SBege fcbeint eg nur eine grage ber Beit, 
baj; biefe glänjenbe ißrobultion auch in biefem Stüde bie beg 
Sluslanbg halb eben fo fiter eingebolt haben wirb, alg fie 
biefelbe in ber Dieinheit ber plaftifchen gorm fcbon faft burcb= 
gängig übertrifft. 
Stach biefer erfreulidbften Seite ber ©laginbuftrie bleibt nur 
noch ber übrigen Seiftungen ju gebenlen. 3lm ftrebfamften er= 
Weifen fich noch 3. Schreiber u. Steffen, bie fich wenigfteng bag 
burch Sobmepr drrungene ebenfalls ju Stufen 51t machen ge= 
fucht unb bübfche gefcbliffene ©läfer, unter ben farbigen ge; 
lungene fchwarje Safen mit golbenen unb weifen Ornamenten 
gebracht haben, ebenfo ein paar gigurenmalereien, bie ganj 
gut wären, wenn fie fich bau bem gewöhnlichen gehler, ju ftarle 
Siefen ju bringen, frei gehalten hätten. — Sie talentoollfteu 
unb freieften gigurenmalereien haben §egenbarthS ©rben in 
■§aiba, Bon benen Wir fehr bübfche Äinber unb fonftige gigureu 
fehen. ©rohmann u. Sie. bringen auch ÄaulbachS Ottilie fehr 
gefchmadooll mit feinen grauen Sönen bargeftellt unb nur immer 
noch mit ju großen Siefen, gfw Sftaler ift ber talentoollfte, 
ber mir in biefer Bnbuftrie oorgelommen. 
Saf man aber Weber bei ben Oeftreid/ern noch Seutfdjen, 
Weber auf ©lag noch Soräellan, fo gute Slumen finbet, wie fie 
dnglänber unb granjofen bie gülle haben, bag möchte ich ber 
Slufmerlfamfeit unferer Äunftgewerbefchulen ganj befonberg em* 
pfehlen, bie gerabe biefen fo wichtigen Unterricht, wie ben in 
allen coloriftifchen Singen überhaupt, noch immer auf’s heillofefte 
Bernachläffigen. §ofmann in $rag bringt bann noch gefanbelte
	        
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