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Volltext: Kunst und Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung 1873

Oer Orient. 
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ben Slnßängern SiaßomebS erwarten follte. Um fo befeßeibener ift 
bie ber Siteratur int Seicße beS Stwößeten, fic befinbet ftd> in 
einem flehten Scßranf unb fiebjt bort fo oergilbt aus, als wenn 
man alles jufammengerafft hätte, waS in Äonftantinopel feit 
dreihundert Qaßren gebrueft Worben. Qn (Ermangelung anberer 
lünftlerifcßer drsettguiffe betrachten wir uns hierauf bie große 
Otelieffarte oom SoSporuS, bie nicht langweiliger ift als alle 
anbern iprobuftioncit ber 2lrt. — Sieben ben Jeppicßen feben 
wir bann geftidte Sortieren, bie uns leiber ben (Einbruch beS 
2lnilinS felbft über Smprita unb Sllepanbria hinaus oerratßen, 
unb wohl halb bie alte ßarmonifcß ftillglühenbe garbenpraeßt 
gerftört haben Werben mit ihrem abfcßeulicß aufbringlidhcn ge= 
meinen ©efeßrei. 
SaS penetrante Seid) ber ifklje öffnet fid? bann unb ba 
finbet man eine intereffante Spezialität in ber Senüßung ber 
Sruft mancher Seemöoen unb anberer Sögel jur 3ufammeu= 
feßung oon außerordentlich glänjenben Stuffen, Prägen, ja 
ganzen ÜDiänteln. Sei ben Stuffen fieht bann ber .H'opf beS 
SogelS ganz luftig oben ßerauS, Währcttb bie Sruft beit SDtuff 
bilbet mit ihrem prächtig gläit3cnben Silberweiß. 3Bcr einer 
2Baare ülbgang fchaffen will, muß ißr ©lanz unb Seucßtfraft 
oerleihen, b. b. auf irgend einem Stege eine glatte Oberfläche 
fcßleifen, preffen, lacfiren, durch ©olb, Silber, Steine, Seide ober 
anberh Stoffe ßerftellen, warum alfo nießt durch Sogelfebern? 
Streßen wir uttS guleßt bann rechts in bie ©alerie, bie 
noch ganz mit beit (Irzeugniffen beS ottomaimifcben SfieicßeS ge-- 
füllt ift unb wo ber .fjimmel anftatt ooll ©eigen Doller herrlicher 
Seppicße hängt, fo ftoßen wir batteben außer ben lanbeS: 
üblichen üt leib erftoffen unb ihren reichen Stidcreien zunäcßft auf 
hübfehe gepreßte Sücßerbedel, bann auf reizenden nationalen 
®oIb= unb Silberfcßtnud unb eben folcße ©erätße unb ©efäffe, 
bie oft feßr gefeßidt emaillirt find, ferner auf allerhanb filigran: 
artigen Seßmud. Sie giligraugefäffe find inbeß bei weitem 
nicht fo feßön, noeß in folcßer Stenge oorßanben als feinerjeit 
in Saris; am beften gefallen noeß bie wunberfeßön in mofaif= 
artigen jjJtuftern mit Scrlmutter eingelegten .fäfteßen.
	        
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