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Die Construction. 
Es ist Semper’s unbestrittenes Ver- 
< dienst, uns durch sein Buch »Der Stil«, 
allerdings in etwas exotischer Weise, auf 
diese Postulate verwiesen zu haben. Wie 
Darwin aber hatte er nicht den Muth, seine 
Theorien nach oben und unten zu vollen 
den und hat sich mit einer Symbolik der 
Construction beholfen, statt die Construc 
tion selbst als die Urzelle der Baukunst 
zu bezeichnen. 
Tmmer geht die Construction voran, denn 
-I- ohne sie kann keine Kunstform ent 
stehen und die Aufgabe der Kunst, Be 
stehendes zu idealisiren, ist ohne Bestehen 
des Objectes unmöglich. 
Die Bildung unserer ureigenen, den 
modernen Constructionen entsprechenden 
Kunstformen liegt also in uns selbst, die 
Möglichkeit, sie zu schaffen, ist uns durch 
das reiche Erbe, das wir angetreten haben, 
geboten und erleichtert. 
Das nutzbringende Resultat dieser Be 
trachtung ist ein sehr einfaches: 
»Der Architekt hat immer aus der 
Construction die Kunstform zu ent 
wickeln.« 
TWen ungeheueren Werth der Construction 
-L' hat die moderne Menschheit sofort er 
fasst und zu ihrer grandiosen Vervollkomm 
nung die ausgezeichnetsten Vertreter entsandt. 
So gewaltig ist daher dieses Gebiet 
angewachsen, dass es naturgemäss zur 
1 heilung der Arbeit führen musste; so 
sehen wir heute die getrennten Fachge 
biete des Brückenbaues, des Bahnbaues, 
der Trägerconstructionen, des Maschinen-
	        
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