MAK
Die Kunstpraxis. 
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bleibend, Phantasie, Geschmack und sein 
Wollen zu zeigen, den Beschauer anzu 
regen und zu fesseln. 
Es geht heute ein nicht hoch genug 
anzuschlagender jugendfrischer Zug durch 
die modernen Kunstbestrebungen und Pu- 
blicationen. Es braucht nur auf die grosse 
Zahl ausgezeichneter englischer, deutschei 
und französischer Kunstzeitschriften hinge 
wiesen zu werden, in welchen fast Alles 
in moderner, künstlerischer, allegorischer 
oder symbolischer Weise geboten wird. 
Derlei Publicationen geben dem Künstler 
eine Fülle von Anregungen. 
Es muss jedoch vor dem Zuviel dieser 
»Arznei« gewarnt werden. 
Ein geläuterter Geschmack wird dem 
Architekten auch hier als Führer zur Seite 
stehen und ihn trotz der reichen Anre 
gung veranlassen, nur Dinge in seine Dai- 
stellung aufzunehmen, welche die Haupt 
sache würdig begleiten und das Interesse 
des Beschauers fördern. 
Natürlich wird er sich nur solchei 
Darstellungsweisen zu bedienen haben, von 
welchen bei geringem Zeitaufwande die 
grösste Wirkung erhofft werden kann, und 
welche eine leichte und schöne Reproduc- 
tion nicht ausschliessen. Durch Anwendung 
beigezeichneter Randleisten, Aufschi iften, 
einzelner Details etc. kann selbst die harm 
loseste orthogonale Projection in ein sehens- 
werthes Kunstwerk verwandelt werden. 
E'o wichtig aber auch das »Wie« der 
^ Darstellung ist, so muss es selbstredend 
gegen das, was dargestellt wird, in den
	        
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