Joh. Backhausen & Söhne, Wien, gegr. 1849, beschäftigte sich zuerst mit der Erzeugung von
Mode= und Westenstoffen sowie Chenille=Tüchern und =Teppichen; 1860 begann die Firma die
ErZ ^ U %r n E Von Möbelstoffen u nd verschiedenen Teppicharten und widmete sich allmählich aus
schließlich der Herstellung dieser Artikel. Die Firma war durch Hansen, Dombaumeister Schmidt
Hasenauer, Förster, Otto Wagner, Olbrich, Bauer, Josef Hoff mann, Kolo Moser und viele andere
hervorragende Künstler mit der Ausführung ihrer Entwürfe betraut. Einige Proben der verschie
denen Epochen zeigt die Firma in der Ausstellung
(Wien 1914, Kat. S. 65)
Beeinträchtigung der Produktion durch den Ersten Weltkrieg: allerdings konnte der
Betrieb ohne Unterbrechung weitergeführt werden
(Firmeninformation)
1916
Eintragung im Handelsregister Wien (Ges 6/410):
20. 12. 1916: Johann (Hans) Backhausen jun., Eduard Backhausen, Heinrich Backhausen und Paul
Backhausen, sämtliche in Wien als Gesellschafter eingetreten. Vertretungsbefugt: Jeder der nun
mehrigen Gesellschafter selbständig.
Hans Backhausen jun. als Prokurist gelöscht.
1917
Heinrich (geb. 31. 5. 1889, gest. 9. 9. 1973) und Paul Backhausen (geb. 22. 10. 1894
gest. 30. 7. 1965) von 1917 bis 1965 in der Firma tätig
(Firmeninformation)
1920
Eintragung im Handelsregister Wien (Ges 6/410):
23. 11. 1920: Eduard Backhausen gelöscht
31. 12. 1920: Karl Eduard Backhausen, nicht Eduard Backhausen, als Gesellschafter über Ableben
gelöscht (Amtliche Richtigstellung der Eintragung vom 23. November 1920)
1923
Eintragung im Handelsregister Wien (Ges 6/410):
6. 4. 1923: Johann Backhausen sen. gelöscht.
1925-1930
Künstlerische Mitarbeiter der Firma:
Josef Hoffmann, Eberhard Kaitna, Otto Prutscher, Dagobert Peche, Eduard Josef
Wimmer, Fritz Zeymer, Julius Zimpel etc.
1937
Teilnahme an der Exposition Internationale Paris 1937:
Johann Backhausen & Söhne, Vienne I. Opernring 1. Tissus pour meubles, tentures et rideaux.
D’apres les projets etablis par Brunhilde Bichler, Vienne.
(Paris 1937, Kat. Österreich, S. 43)
1939-1945
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion von Teppichen sowie Möbel- und Vorhang
stoffen durch die Einstufung der Firma als nicht kriegswichtiges Unternehmen einge
stellt. Auf sechs Webmaschinen wurden jedoch bis Kriegsende Brotbeutelstoffe und
Zeltplanen für die deutsche Wehrmacht erzeugt. In den Räumlichkeiten der Fabrik war
die Lehrlingswerkstätte der Wiener Neustädter Flugzeugwerke untergebracht. Der
Heinrichshof wurde im Mai 1945 bei einem Bombenangriff völlig zerstört.
(Firmeninformation)
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