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I.
Schabkunst, Schwarzkunst, Maniere noire, Mezzo
tinto, alle diese Ausdrücke bezeichnen einen und den
selben, dem Kupferstich verwandten Zweig der gra
phischen Künste. Auch das Blatt der Schabkunst —
dies ist wohl die im Deutschen am meisten gebrauchte
Bezeichnung — ist der Abdruck einer Kupferplatte, nur
ist die Zeichnung auf derselben anders hergestellt als
die des eigentlichen Kupferstichs oder der Radirung.
Diese drei Manieren gleichen sich darin, dass bei ihnen
im Gegensätze zu dem Holzschnitt durch den Druck
die Schwärze nicht von der Oberfläche abgenommen,
sondern aus der Tiefe herausgeholt wird. Aber diese
Tiefe der Zeichnung wird bei jeder auf andere Weise
hergestellt. Die Radirung ätzt die Linien in die Kupfer
platte ein, der Kupferstich gräbt sie mit dem Stichel
heraus, die Schwarzkunst dagegen arbeitet ohne Linien,
nur durch die Abstufungen der Töne, und diese werden
in ganz eigener Weise hergestellt.