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Nachfolger, welche gleich ihm das Mezzotinto mit
höchster Vollkommenheit und größter Vielseitigkeit
ausübten.
Es war aber nicht das Verdienst Mac Ardell’s und
seiner Nachfolger und Kunstgenossen allein; ein großer
Theil des Erfolges gebührt den Malern, welche damals
eine englische Kunst schufen, wie sie vorher nicht
bestanden hatte, eine Kunst, beschränkt im Umfange,
aber groß in ihrer Eigenart und original in der Er
scheinung. An diese schloss sich die Schabkunst an und
blieb mit ihr in vollständigster Harmonie. Sie war
ihre Art der Vervielfältigungskunst, für sie und mit
ihr geschaffen. Sie begleitet die Malerei von Ramsay,
Hogarth und Reynolds bis Hoppner und Lawrence,
und dauert wie jene die ganze zweite Hälfte des
18. Jahrhunderts bis in das 19. hinein.
Kaum verlohnt es, aus der Menge der englischen
Mezzotinto-Graveure einzelne Namen herauszuheben, so
sehr gleichen sie sich in ihren Aufgaben, in ihrer Art
und Ausführung. Immerhin sind es so bedeutende
Meister, dass es Unrecht wäre, sie auch in dieser
flüchtigen Skizze zu übergehen. So sei außer Mac
Ardell der vielseitige Earlom genannt, dann Valentine
Green, Frye, der auch ein Irländer war, Dixon und
Dickinson, E. Fisher, J. R. Smith, Finlayson, J. Ward
und W. Ward, James und Thomas Watson, G. Keating,
William Pether, John Jones. Sie alle und Andere noch
sind in unserer Ausstellung mit ihren Meisterwerken
vertreten, großentheils mit Abdrücken vor der Schrift
oder solchen Exemplaren, welche den ganzen Sammt
der Schwärze, die Tiefe wie die Zartheit bewahrt
haben. Denn diese beiden Eigenschaften charakterisiren
vor Allem die englischen Mezzotinto - Blätter dieser