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Die grossen Tuchhändler arbeiten mit den betreffenden
Fabrikanten direct, und zahlen daher weder
Commission noch Deleredere.
Nur für ihre Bezüge aus England müssen sie sich der Com-
missionäre bedienen, denen sie eine Commission von 2«/ a %
sowie alle haaren Auslagen vergüten. Die
Quantität des Imports
dürfte sich auf 400.000 bis 500.000 Pfd. Sterl. schätzen lassen.
Die
Preise
sind im Laufe des Jahres 1871 um etwa 20»/ 0 in Folge der Ver.
theuerung des Rohmaterials gestiegen, nachdem sie früher lange
stationär waren. Ungefähr der zehnte Theil der eingeführten
Waaren geht auf dem Wege des
Transites
nach Persien, der Rest wird in Constantinopel und den Provinzen
consumirt.
Wollene und baumwollene Strümpfe, Flanelle, Hand
schuhe. Leibbinden u. s. w.
Provenienz und Qualitäten.
Obengenannte Artikel werden fast ausschliesslich aus
Deutschland eingeführt, und zwar aus den Erzeugungsorten
Apolda, Jahnsbach, Thum u. s. w.; der Import aus England ist
unbedeutend, der französische kaum nennenswert!!. In
Strümpfen richtet sich der Hauptbedarf unseres Platzes
und der auf Constantinopel angewiesenen Märkte auf die durch
die Muster 1 —23 dargestellten Qualitäten.
Muster 1, 19 und ,20 werden nur für den Platzbedarf
bezogen, während die übrigen Nummern auch in Rumelien, Ana
tolien, Kurdistan, Georgien und Persien verwendet werden.
Nr. 21 und 22 kommen in sechs verschiedenen Grössen, eben so
Nr. 23. Von Flanellen werden
Socken und Hosen zum grössten Theile aus England
bezogen, Sachsen liefert nur ein geringes Quantum. Die gang
barsten Artikel sind die beiliegend bemusterten Qualitäten
Nr. 1, 2, 3, 8 und 9, die aus England, ferner Nr. 4, 5, 0, 7,
welche aus Sachsen bezogen werden.