219
Die Fabrickspreise stellen sich
für Muster Nr. 1 aut 17 Frcs.
» n n 2 „ 29 bO „
„ „ „3 „ .34—35 „ per Kilo.
Qualität Nr 3 wird am meisten verlangt.
Die Seide erscheint in verschiedenen Dicken und in Sträh
nen von 100 Ctmr. Länge und 10 Grammes Gewicht aufgemacht.
Sie wird hier mit Appret vorsehen und zu Quasten verarbeitet
Der jährliche Import dürfte den Werth von 500.000 frcs.
haben.
Es werden nur Geschäfte gegen Baarzahlungen gemacht.
Die Concurrenz ist eine sehr bedeutende, und lässt wie bei
den Kappen nach Hinzurechnung der Spesen zwischen Kosten
und Verkaufspreisen eine Marge von kaum 4—5»/ 0 zu.
Frachtkosten betra gen 2#/ 0 , Mauthgebühren 8«/ 0 des W erthes.
Passementerien, Seiden- und Sammtbänder.
Provenienz.
Die hier eingeführten Passementerien, Seiden- und Sammt-
bänder sind ausschliesslich deutsches und französisches Fabrikat,
und zwar werden sie in Sachsen (Buchholz, Annaberg, Eiben
stock) und Rheinpreussen (Elberfeld, Crefeld), dann in Frank
reich (St. Etienne sur Loire) erzeugt. Oesterreich liefert, ausser
einigen Sorten Seidenbändern, nur die schweren Passementerien
für Wagenbau und Tapezirarbeiten. Ein grosser Theil von Passe
menterien, hauptsächlich Seiden-, Woll- und Baumwoll-Franzen
für den Platzbedarf wird hier selbst angefertigt, und sind diese
für die muselmännische Bevölkerung bestimmt. Hiesige Fabrikate
sind verhältnissmässig ziemlich billig, da das verwendete Roh
material inländischen Ursprunges ist und die Arbeit von den
Eingeborenen der untersten Classen zu billigen Preisen ver
richtet wird.
Qualität.
Oben genannte Artikel erscheinen in allen möglichen Quali
täten und sind sämmtliche Artikel von den feinsten bis zu den
ordinärsten vertreten.