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Volltext: Volkswirthschaftliche Studien über Constantinopel und das anliegende Gebiet: Beiträge des k. u. k. Consulates und der österreichisch-ungarischen Handelskammer in Constantinopel zur Darstellung des Welthandels und der Geschichte der Preise auf der internationalen Ausstellung in Wien 1873

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während Golduhren nur in Sammt-Etuis verkauft werden.. Um 
hierbei noch deutlicher zu sein, sei uns zu bemerken erlaubt, dass 
sämmtliche nach der Türkei versendeten Uhren mit Etuis ver 
sehen sein müssen, um weiter veräussert werden zu können. 
Die Uhr selbst muss, wie bereits erwähnt, mit türkischem 
Zifferblatt versehen sein, welches bei Silberuhren gewöhnlich 
weiss, aus Porzellan, bei vergoldeten und Golduhren aus Gold 
oder vergoldet zu sein pflegt. 
In der Türkei verkaufen sich hauptsächlich nur Uhren mit 
Doppeldeckel, welche theils glatt, theils gravirt, aber wie gesagt, 
ohne Figuren sein müssen. 
Die Schweizeruhren kommen von Genf entweder über 
Marseille oder, und zwar meistens, Uber Triest liieker und es 
belaufen sich die Gesammtspesen auf circa 12%, nämlich 2% 
für Fracht, 1% für Assecuranz, 8% für Zoll und wieder 1#/« für 
kleinere Auslagen. 
Die Fabrikspreise lassen sich wegen der Mannigfaltigkeit 
der Waare schwer angeben, sie gehen von 20—1000 Francs 
und sind nunmehr infolge der Arbeiterstrikes um 20% gestiegen. 
Rechnet man zu diesen ursprünglichen Preisen, z. B. bei 
einer Uhr von 20 Francs die Spesen von 15% hinzu, so würde 
eine solche Uhr hier auf 23 Francs ohne Gewinn zu stehen 
kommen. Der erzielte Reingewinn kann selten, im Orient aber 
überhaupt nicht bestimmt werden, da der Preis der Waare sich 
nach dem Käufer richtet, aus welchem Grunde jeder Anhalts- 
punct zur approximativen Berechnung der Platzpreise bei dieser 
Waare fehlt. 
Bei den oben erwähnten Chronometern und feinen Anker 
ühren, welche meistens aus England und zwar vorzugsweise 
von der rtthmlichst bekannten Firma Dent & Comp, bezogen 
werden, ergeben sich andere Zifferansätze. Die Waare ver- 
theuert sich nämlich bis zu ihrer hiesigen Ankunft um 15%, 
worunter 3% für Fracht, 8% für Zoll, %% für Assecuranz, das 
Uebrige für Commission (etwa 2%) und für kleinere Auslagen 
in Anschlag zu bringen ist. 
Die englischen Uhren gelangen nicht über Frankreich, 
sondern direct auf englischen Dampfschiffen hieher und wer 
den sowie die Schweizer-Uhren in Etuis zu gewöhnlich 6 Stück
	        
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