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Volltext: Volkswirthschaftliche Studien über Constantinopel und das anliegende Gebiet: Beiträge des k. u. k. Consulates und der österreichisch-ungarischen Handelskammer in Constantinopel zur Darstellung des Welthandels und der Geschichte der Preise auf der internationalen Ausstellung in Wien 1873

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Die Quantität des Importes lässt sich sehr schwer bestim 
men, da der grösste Theil in Folge des hohen Mauthfusses ge 
schmuggelt wird, aber es lässt sich die jährliche Einfuhr fürBijou- 
teriewaaren und Ketten für circa 250—300.000 fl. annehmen. 
Die Platzpreise der lSkaratigen Goldketten sind circa 
11-20 Francs per Drain, die der Bijouteriewaaren variiren je 
nach der Schönheit, Reichhaltigkeit und Schwere des Stückes, 
daher sich kein Preis bestimmen lässt. 
C. Silberwaaren 
werden aus Frankreich (Paris) und Deutschland (Berlin, Heil 
bronn etc.) bezogen und zwar nur im 131öthigen Silber, z. B. 
Tassen, Leuchter, Candelaber, Wassergläser, türkische Kaffee- 
tassenhälter (gleich der Form eines Eierbechers, hier unter dem 
Namen Zarf gekannt), Essbestecke, Becher zur Confiture, Thee- 
und Kaffeeservice, Cigarren-Aschenbecher, leichter und schwerer 
wiegende Waaren, meistens mit Blumen und Arabesken verziert, 
ohne Figuren — von Thieren sind nur Tiger, Vögel, Pferde, 
Löwen, Hirsche, Rehe und Bären als Verzierungen beliebt. 
Der Einfuhrzoll ist 8% vom Schätzungswerthe. 
Der Verkauf geschieht per Gewicht (Dram = 15y 4 euro 
päisches Karat). 
Die bedeutendsten Import-Firmen sind: 
Talibar’s Nachfolger, 
Neubauer & Comp., und 
Jules Schwabacher. 
Es werden jährlich für ungefähr 500.000 fl. importirt, wo 
von nahezu die Hälfte allein für das kaiserliche Palais kommt. 
Der Verkauf ist für Silber und Fa§on zwischen 50 und 70 
Kreuzer per türkischen Dram gleich l5y 4 europäisches Karat und 
variiren die Preise schon seit Jahren nicht mehr. 
Export existirt keiner.
	        
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