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Volltext: Volkswirthschaftliche Studien über Constantinopel und das anliegende Gebiet: Beiträge des k. u. k. Consulates und der österreichisch-ungarischen Handelskammer in Constantinopel zur Darstellung des Welthandels und der Geschichte der Preise auf der internationalen Ausstellung in Wien 1873

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Die schwedischen Zündhölzchen (Norköpings Patent-Sich er- 
heitshölzchen), welche eben so geruchlos und sicher brennen wie 
dieenglischen (ihre Imprägnirung scheint in einer Lösung von Stea 
rin und Petroleum zu bestehen) und dabei zugleich handsamer sind, 
indem ihr Holzkörper an Feinheit jenem der österreichischen 
nahe kömmt, werden erst seit kurzer Zeit, jedoch bis jetzt nur 
in äusserst geringer Menge eingeführt; sie kommen in kleinen 
niedrigen, viereckigen Papierschachteln, sind aber zu theuer 
und desshalb trotz ihrer Güte sehr wenig gesucht. Könnten sic 
billiger hieher geliefert werden, so würden sie dem österreichi 
schen Fabrikate unstreitig empfindliche Concurrenz machen. 
Ausser den eigentlichen Zündhölzchen führt man noch 
andere Zündwaaren in sehr grosser Menge ein, besonders viel 
Zündschwamm und Zündkerzchen. 
An der Einfuhr der sogenannten Wachshölzchen (Zünd 
kerzchen) betheiligen sich bisher nur England und viel weniger 
Frankreich; die französische Waare kömmt aus Marseille in 
flachen, viereckigen, elegant ausgestatteten Papierschachteln 
von 3 (Grossen, die etwas stärkere englische Waare (Patent 
Wax Vestas) in viereckigen Blechschachteln mit einem Inhalte 
von 50, 100, 150, 250, 500 und 1000 Stück im Preise von 7, 9, 
liy 2 , 14*/ a , 27'/a und 56 Schilling franco London. 
Für den alltäglichen Gebrauch sind die Wachshölzchen trotz 
ihrer sonstigen Güte zu theuer und dürften den eigentlichen 
Zündhölzchen wol schwerlich eine fühlbare Concurrenz machen. 
Zündschwamm (Frictionsschwamm), welcher sich sei 
ner Eigenschaft wegen, auch im Freien verlässlich Feuer zu 
geben, den hiesigen zahllosen Rauchern fast unentbehrlich 
gemacht hat, wird in sehr grossen Mengen eingeführt, für den 
hiesigen Bedarf, für die Provinzen und selbst wieder für die 
Ausfuhr nach Persien. Oesterreich liefert den bei weitem gröss 
ten Theil der Einfuhr (32 — 35 fl. per Kiste) und erst neuestens 
beginnt auch Frankreich (Marseille) sich daran zu betheiligen, 
freilich noch in sehr geringer Menge, aber mit sehr guter 
Waare, die aus Feuerschwamm bereitet ist. Haupt-Importhäuser 
für Zündwaaren sind am hiesigen Platze: P. Giavassopulo 
& Comp., A. de Medina, Frat m - Be har und Isak Cohen & Co.
	        
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