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Markt kommen, zum eigenen Bedarfe, nicht aber zur Ausfuhr
hinreichend.
36. Gallae. Die von Aleppo sind ein äusserst gesuchter
Artikel und werden über Beyruth und Alexandretta tonnenweise
ausgeführt; der gegenwärtige sehr niedrige Preis erreicht kaum
60—65 Frcs. per Centner.
37. Globuli martiales. Oesterreich und Deutschland
erzeugen wohl die bessere Waare, Frankreich die schlechtere,
aber billigere, die desshalb vorgezogen wird.
38. Gummi Galban um kömmt im rohen Zustande aus
Persien und wird viel nach Deutschland und Frankreich aus
geführt.
39. Gummi Mastix, hauptsächlich aus Schio, wird neue-
stens viel mit Sandarak gemengt; reines Mastixharz löst sich
in Terpentinessenz vollständig auf, durch welche Probe man alle
Fälschungen nachweisen kann. Es wird stark nach Frankreich
und England ausgeführt und kostet die reine Waare per lOOKilo
jetzt 17500—18000 Frcs.
40. Gummi Scammonium liefert die Gegend von Aleppo
im rohen und feuchten Zustande, wesshalb es hier erst getrock
net und sortirt und blos die reine Waare nach Italien und Eng
land ausgeführt wird; sein gegenwärtiger Preis beträgt 23 bis
24 Frcs. per Oka (2*/ 4 Wiener Pfund). In neuerer Zeit ein Extract
aus den Wurzeln derselben Pflanze, welcher aber wenig Anklang
findet. Das Scammonium wird in Blechkisten versendet, die Aus
fuhr erreicht aber jährlich kaum 8—10 Centner.
41. Herbae werden wol hier gesammelt, bringen es aber
nicht zur Ausfuhr, im Gegentheile werden sehr viele, auch hier
vorkommende officinelle Kräuter vom Auslande eingeführt.
42. Hostia alba (weisse Oblaten), ein an und für sich
unbedeutender Artikel, der nur desshalb hier vorgeführt wird,
um den österreichischen Fabrikanten zu zeigen, in welch’ ele
ganter Art und Form die Franzosen diese Waare in den Handel
bringen; daher folgen Muster in viereckiger und runder
Form.
43. Jod-Präparate liefert Deutschland am billigsten,
England und Frankreich theuerer, Oesterreich aber am
theuersten.