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Volltext: Volkswirthschaftliche Studien über Constantinopel und das anliegende Gebiet: Beiträge des k. u. k. Consulates und der österreichisch-ungarischen Handelskammer in Constantinopel zur Darstellung des Welthandels und der Geschichte der Preise auf der internationalen Ausstellung in Wien 1873

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III. Manganerze. Darunter sehr seltene und reichster 
Qualität kommen ebenfalls auf der Halbinsel Troja und nament 
lich bei Tschamlidja vor. Man benützt dieselben zur Destillirung 
des Chlors, zum Bleichen der Baumwolle, sowie zum Entfärben 
eisenhaltigen Glases, zum Violettfärben von Glasflaschen u. s. w. 
IV. Schwefel bei Kumarlar in eruptiver Gestalt, für 
Rechnung der ottomanischen Regierung von L. Seefelder zu 
Tage gefördert und bestimmt. Hierbei ist zu bemerken, dass 
Schwefel zwar nicht im rohen Zustande, aber als Schwefelstange 
und Schwefelblume importirt wird. 
V. Schmergel am Tschigri Dagh (in Alexandra Troas). 
VI. Bleierze kommen vor: bei Riva, Karadagh von Bigha 
bei Lapsaki und werden hiervon geringe Quantitäten als Roherz 
nach England exportirt. 
Als weitere Fundorte von Bleierzen, worunter Quantitäten 
von Bleiglänze und schwach silberhaltiger Erze, sind zu be 
zeichnen: Imbros, Samothraki und Gallipoli. Der ganze Kara 
dagh weist alte, nunmehr eingestürzte und verlassene Gruben 
auf, welche in früheren Zeiten auf Silber abgebaut wurden und 
wo noch jetzt Blei und Spuren von Silber zu finden sind. Gegen 
wärtig sind 3 davon von einem Türken in primitivster Weise 
abgebaut. 
VII. Kupferkiese im ganzen Küstengebiete vom Riva 
bis zum Sangarius einzeln vorkommend, durch L. Seefelder 
bestimmt, ferner bei Jeni Mahale und Sari’er bei Bujukdere, 
von einem Engländer Namens Sw an abgebaut und als Privat- 
Eigenthum zu 5 Lire die Tonne nach England verschickt. Die 
nämlichen Erze setzen auf die asiatische Küste über und kön 
nen von Beikos bis Arnautköi (auf halbem Wege nach Bozhane, 
nicht zu verwechseln mit dem Arnautköi des Bosporus) ver 
folgt werden. Spuren von Kupferkiesen kommen auch im Thale 
von Kiathane und Pirghos vor, ebenso auf den Abhängen des Ida 
(Kazdagh) und des Tscheghri-dagh, wo sie von L. Seefelder 
aufgeschlossen wurden. Bedeutende Kupferminen sind endlich 
jene von Kürre (Bakirküressy) im Kaza von Ineboli. Dieses 
Bergwerk wurde früher von der Regierung verwaltet, ist aber 
jetzt verpachtet. Das Erträgniss beläuft sich jährlich auf bei 
nahe 30.000 Oka Kupfer.
	        
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