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Ausser den nördlichen Abhängen der eben besprochenen
Waldregion werden auch die südwestlich gelegenen Waldungen
derselben, welche im Thale, das sich von Adabazar bis jenseits
Hendek zieht (und geradezu Hendekovasi genannt wird),
münden, und zwar für die ottomanische Regierung ausgebeutet,
indem nämlich hier die als zweite Art der Ausbeutung oben
geschilderte Natural-Entrichtung an die Regierung eintritt. Der
hieftir bezeichnete Daghmemur, begleitet vom Mudir und
einigen Tschorbadjis, begeht die dortigen Waldungen und
bezeichnet durch Axthiebe die zu fällenden Bäume , nachdem
der dort aufgestellte Defter die Zahl der zu liefernden Hölzer
bezeichnet hat.
Nun ist es Sache des Bauers, auf Mittel zu sinnen, um durch
die unwegsamen Gegenden dieselben bis Ismid zu bringen, wo
die Uebernahme gegen Lieferschein erfolgt. — Diese stark
bestockten Waldungen und jene der nördlichen Abhänge des
Kurmalüdagh, Abbas und Bolüdagh, die in dem oben genannten
Thale einmünden, liefern jenes prächtige und mächtige Eichen
holz zum Schiffbau sowol in’s Arsenal von Ismid als auch in
das hiesige. Die Balken messen 18—20 Meter Länge bei einer
Durchschnitts - Dimension von 40 —• 50 Centimeter im Quadrat.
An einem solchen Balken ziehen 8—10 Paar Büffel wochen
lang, bis sie Adabazar und mit dieser Stadt zugleich die erst
vor drei Jahren beendigte Cbausse nach Ismid erreichen. Hier
werden die Büffel bis auf zwei Paare ausgespannt, und die Reise
bequemer mit den letzteren fortgesetzt, bis sie nach drei Tagen
Ismid erreichen.
Die Art der Entrichtung theilte sich in die'sen Ortschaften
in zweierlei Leistungen: in jene der besitzlosen Bauern, die das
Holz fällen und nach Ismid führen, und in jene der bemittelten,
welche ihre Büffel dazu hergeben müssen.
Eine dritte Waldregion ist jene der Berge Gök-Dagh,
Usun-tschair-Dagh, Samaly-dagh und der Katerlüdagh, welche
zwischen den Golfen von Ismid und Ghemlek sich befinden. In
ihren nördlichen Abdachungen haben sie als Scalen: Ismid,
Deirmenkeny, Karamoussal und Jalova, und in ihren südlichen
Abhängen durch das Thal von Nicea, Ghemlek und Kumlüköy.
[Constantinopel.] 26
