neuen Pflanzungen oder Ergänzungen werden aus dem Samen ge
zogen, mit deren Zucht sich einzelne Dörfer ganz speciell befassen.
junge Baum wird sobald er Armsdicke erreicht hat, in Mannes
höhe abgeschnitten und so gezwungen, ringsum diesen Abschnitt
herum, und den Stamm abwärts Zweige und Aeste zu bilden.
Zweigen oder Aesten hart am Stamm abschneidet und so den
Raupen reicht. Die in gebogener Form, ganz fein gezahnten
sägeartigen Messer mittlerer Grösse, wie sich welche unter den
von der osmanischen Regierung von hier an die Welt-Ausstel
lung gesendteen Gegenständen, befinden, dienen dazu, diese
fingerdicken Aeste abzuschueiden. Auf diese Weise erscheint
jeder Baum mit Ende der Raupenzucht aller Aeste und Blätter
beraubt, nur noch als ein leerer Strunk, ähnlich wie die Weiden
bäume, bis er im zweiten Trieb bald wieder neue Zweige treibt,
die dann bis zum Frühling wieder genügend erstarken, und aufs
Neue abgeschnitten werden, um den Raupen als Nahrung dienen
zu können.
Solche, sich stets erneuernde Triebe und kräftige, gehalt
reiche Blätter, deren Ausbreitung immer nur auf ein gleiches
Maass beschränkt ist, geben daher auch eine stets gleiche, ge
haltreiche Nahrung ab, die nur vom günstigsten Einflüsse auf die
Entwicklung der Raupen sein kann, und im Vortheil zu der aus
der europäischen Baumcultur entsprossten Nahrung sein dürfte.
Die hiesige Raupenzucht im Gegensätze zu der
europäischen.
Die Verschiedenheit der hiesigen Raupenzucht hängt genau
mit der eben beschriebenen Baumcultur zusammen, und zwar,
weil sie darin besteht, dass man den Raupen die Blätter mit den
Aestchen vorlegt. Nämlich von der zweiten Häutung an gibt man
den Raupen das Laub zusammen mit Zweigen und Aestchen und
sofort bis zu ihrer Verpuppung. Diess hat die zwei wichtigen Vor
theile. dass einmal die Blätter, weil an den Zweigen belassen.