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Volltext: Volkswirthschaftliche Studien über Constantinopel und das anliegende Gebiet: Beiträge des k. u. k. Consulates und der österreichisch-ungarischen Handelskammer in Constantinopel zur Darstellung des Welthandels und der Geschichte der Preise auf der internationalen Ausstellung in Wien 1873

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das heisst mit angeknüpften Enden und regelmässigen, in drei 
bis vier Theile durch Unterbindungen abgetheilten Stangen, von 
welch’ letzteren noch ausserdem die Enden an die sie abtheilen- 
den Unterbindungen angeknüpft sein mussten. Für diese Specia- 
lität wurden nun noch höhere Preise gezahlt, und mit Recht, 
weil die Anknüpfung oder Verknüpfung der abgerissenen Enden 
einen die Arbeit beinträchtigenden Zeitverlust verursacht, der 
die Unkosten steigert. Vorerst befassten sich nur wenige Spin 
ner damit und lange Zeit mangelhaft. 
Seit zwei Jahren (1870 — 1872) versteht man sich nun aber 
ganz genau darauf, und alle unsere besseren Spinnereien stellen 
jetzt nur solche Specialitäten dar, die beinahe ausschliesslich 
nach Paris gehen, sei es in Consignationen direct oder über 
Lyon, sei es für hier einlaufende feste Aufträge. Die natürliche 
Folge davon war, dass der Titre 9/1 l d ganz vernachlässigt 
wurde, oder doch nur aus geringen, sich für Specialitäten, die 
stets ausgewählte Cocons erheischen, nicht eignenden Cocons 
erzeugt wurde. Classische Qualitäten (9/1 l d ) hiesiger Prove 
nienz wurden daher in Lyon, wo deren Hauptverschleiss statt- 
tindet, auch immer seltener, und dagegen die Märkte von Lyon, 
Paris und London immer mehr mit Specialitäten überladen, was 
zur Folge hatte, dass bald die Preisdifferenz dieser Sorten ver 
mindert wurde. Endlich fing man an, auch diese feinen Titres 
9/1 D 1 und 7/9 4 in bouts noues et flottes pantimees zu verlangen, 
und namentlich in diesem Jahre (1872). 
In 9/1 l d wurden auch einige wenige Ballen in dieser Weise 
ausgeführt; es sind aber nur wenige Spinner, die sich darauf 
einlassen. Dagegen 7/9 d wollte Niemand in ä bouts noues her- 
stellen, und musste man sich mit flottes pantimees allein 
begnügen. 
Für diese feinen Titres 9/11 ä bouts noues et flottes panti 
mees und 7/9 d nur flottes pantimees musste ein um 6—8 Frcs. 
per Kilo höherer Preis gezahlt werden, als für die gröberen 
Titres von 12 bis 20 d bei gleicher Qualität. 
Seit hier die Japanrace eingeführt ist, wird von den Con- 
sumenten stets eine beträchtliche Differenz gemacht, 4—5 Frcs., 
als Minderwerth gegen Seiden von einheimischen, anatolischen
	        
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