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Volltext: Volkswirthschaftliche Studien über Alexandrien und das untere Nil-Thal: ein Beitrag des k. u. k. General-Consulates und der österreichisch-ungarischen Colonie in Egypten zur additionellen Ausstellung des Welthandels

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nui die reicheren, faeoniiirteil und brochirten, für welche man 
einen höheren Preis anlegen kann, aus Sachsen kommen. Eng 
land und Oestei reich spielen in dieser Branche beinahe gar 
keine Rolle, da sie mit den beiden erstgenannten Ländern im 
Preise nicht concurriren können. 
Teppiche, sowohl aus Plüsch (Moquetto) als aus Filz, 
werden in ziemlicher Quantität eingeführt und kommen haupt 
sächlich aus England. Es sind namentlich die Moquetto aus 
Halifax in reichen Dessins und lebhaften Farben verlangt, für 
welche man hier einen Preis von 3 Frcs. 75 Cent, bis 4 Frcs. 
per Meter anlegt. In zweiter Linie ist hierin Frankreich zu 
erwähnen, welches uns dieselben Artikel liefert, aber nicht mit 
England im Preise concurriren kann. Ebenso spielt Oesterreich 
eine nur secundäre Rolle in diesem Artikel ; die bekannte 
Fabrik von Pb. Haas & Söhne ist zwar hier vertreten, allein 
sei es, dass sie für das hiesige Geschäft keine besondere Vor 
liebe habe, sei es, dass sie in den Preisen nicht gegen England 
aufkommen kann, genug, ihre Erzeugnisse kommen sehr spärlich 
auf hiesigem Markte vor. 
Es gehen dann noch für den arabischen Markt folgende 
Artikel, welche jedoch eine secundäre Rolle spielen: 
Merinos, welche hauptsächlich aus Deutschland, unge- 
tähi in denselben Faiben wie Thibet und in einer Breite von 
80 Centimeter, kommen und hier den Preis von circa 1 Frc. 
25 Cent, per Meter erzielen; 
Lai ege, welche aus Frankreich in reichen bunten Des 
sins in der Breite von 50—60 Centimeter importirt werden 
und hier 1 Frc. 80 Cent, bis 2 Frcs. per Meter holen; 
Fa§onnirte Orleans (Figured Orleans), welche aus 
Bradford kommen und hier 1 Frc. bis 1 Frc. 50 Cent., je nach 
Güte und Qualität erzielen. 
Obwohl nun die arabische Tracht wenig der Mode unter 
worfen ist, so kommen doch hie und da noch andere Schafwoll- 
und Halbwollgewebe auf den Markt, deren Absatz nur periodisch 
und zu unbestimmt ist, um besonders aufgeführt zu werden. 
Zu Futteistoffen werden meistens die oben angeführten 
englischen halbwollenen satins de cliine verwendet, sodann noch 
verschiedene Qualitäten Orleans, Alpaca’s u. dgl. m.
	        
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