Kurzwaaren.
Von 1). Pollak und Emil Stross.
Bekanntlich besteht die Kurzwaarenbranche aus einer unend
lichen Zahl von Artikeln, von denen jeder einzelne nur unbedeu
tend ist, während sie in ihrer Gesammtheit überall einen ziemlich
wichtigen Handelszweig bilden. Dieses ist auch in Egypten der
Fall. Auch hier, wie anderswo, widmen sich viele Kaufleute,
sowohl En gros-Händler wie Detaillisten, diesem Handelszweige,
welcher vor mehreren anderen den Vorzug hat, dass er einen
verhältnissmässig grossen Nutzen lässt und eine nur geringe
Capitalsanlage erfordert.
Bei der oben erwähnten Mannigfaltigkeit von an und für
sich unbedeutenden Artikeln würde es die Grenzen dieses Be
richtes überschreiten, einen jeden derselben eingehend zu be
sprechen. Wir wollen daher nur die wichtigsten Artikel einfach
aufzählen, die betreffenden Bezugsquellen anführen und deren
Eigenthümliehkeiten, insofern wir sie von hier beobachten und
sie auf das hiesige Geschäft einen Einfluss ausüben, hervorheben.
Als allgemeine Bemerkung schicken wir voraus, dass, wie
wie fast alle Importbranchen, so auch das Kurzwaareugeschäft
hier in zwei Kategorien getheilt ist. Es gibt eigentlich egyp-
tische Artikel, d. h. solche, welche in Europa speciell für Egyp
ten (oder vielmehr für den Orient) erzeugt, und welche hier von
den Eingebornen, den Arabern, gekauft werden, und solche,
welche für die hier wohnenden Europäer bestimmt sind. Der
Bedarf letzterer ist aber genau derselbe wie in Europa, so dass
er nichts für Egypten Eigentümliches bietet, von denen auch
diese Artikel im Grosshandel eine secundäre Rolle spielen, da
sie für den grösseren Detaillisten fast alle ihre directen Ver
bindungen in Europa haben. Die hiesigen Importeurs lenken