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Volltext: Volkswirthschaftliche Studien über Alexandrien und das untere Nil-Thal: ein Beitrag des k. u. k. General-Consulates und der österreichisch-ungarischen Colonie in Egypten zur additionellen Ausstellung des Welthandels

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Wellenbrecher und dem Ufer wird 800 Meter betragen. 2) In 
der Anlage eines inneren Bassins von 72 Meter Oberfläche und 
einer Tiefe von wenigstens 8-50 Meter. 
Dieses Bassin wird gegen N. W. durch einen Damm 
geschützt und wird mit Quai’s in der Ausdehnung von 320 Meter 
versehen. Von diesen Quai’s führen Schienenstränge direct zum 
Balmhofe der Cairiner Linie. 
Der Schifffahrtsverkehr im Hafen von Alexandrien muss 
als ein sehr reger bezeichnet werden. Dass er mitunter auch 
grossen Schwankungen unterworfen ist, erklärt sich aus sehr 
triftigen Gründen, nämlich aus den jeweiligen Handelsbewegun 
gen. Als in der Mitte des letzten Decenniums in den Freistaaten 
Nordamerika^ der Krieg wüthete und den Export an Baumwolle 
zum Theile ganz unmöglich machte, hat es Egypten nicht unter 
lassen, aus dieser günstigen Conjunctur gehörig Vortheil zu 
ziehen. Wo es nur inaner anging, wurde der egyptische Boden 
mit Baumwollstauden bepflanzt und strömten sohin durch den 
Verkauf der Ernten kolossale Geldsummen nach dem Nillande. 
In den Schifffahrts-Tabellen finden wir diese für Egypten so 
vortheilhafte Epoche sehr auffallend notirt. Während im Jahre 
1860 nur 1544 Segelschiffe und 498 Dampfer nach Alexandrien 
gekommen waren, finden wir für die Jahre 1864, 1865, 1866 je 
3-843, 3138, 2718 Segelschiffe und 900, 1145, 980 Dampfer 
notirt. — Im Jahre 1871 waren 2849 Handelsschiffe von 
1,262.602 Tonnengehalt in Alexandrien angekommen; rechnet 
man dazu noch 72 Kriegsschiffe, so ergibt sich eine Gesammt- 
summe von 2921 für die Ankünfte. Darunter befanden sich 
473 Postdampfschiffe und 330 Waarendampfer. Ausgelaufen 
sind während des genannten Jahres 2829 Handelssschiffe Aon 
1,267.381 Tonnengehalt und 56 Kriegsschiffe, also zusammen 
2885. Davon waren 510 Postdampfer und 382 Waarendampfer. 
*Im Ganzen liefen also im hiesigen Hafen im Jahre 1871 ein und 
aus: 128 Kriegsschiffe; 1083 Postschiffe, 712 Waarendampfer, 
3883 Segelschiffe von 2,529.983 Tonnengehalt. 
Der Postdienst mit den verschiedenen Staaten Europa s ist 
ein sehr regelmässiger, findet jede Woche statt und steht in 
directer Verbindung mit der Ueberlandpost von und nach Indien 
und den ostasiatischen Ländern. Als Postschiffe besuchen diesen
	        
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