MAK

Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

•OB«Ii firiirftlv/^"A'* _'Vxt?'"^'Pjy?Q^rf'mP^ACr UUl! OTMitfV \ ^ ra Hii: älte^>S3;{rfef^iwinj, ro&ZOTSFVnra^fit^cl'B^iaa&ÄAYnfeirA,' b&^Ai -X--: Wi 4.1 CENTRALASIATISCHE TEPPICHE. TURKMENEN. Diese Gattung von in Centraiasien Dschujnabe genannten Teppichen, im Handel irrthümlich Bokhara geheissen, mit welchen sie nichts gemein haben, als etwa die eigentümliche rothbraune Farbe, die dem Indischroth am nächsten kommt, gehören zu den dauerhaftesten, dichtesten und bestgeschorenen Teppichen Centraiasiens; die ganz feinen und dünnen Stücke werden aber immer seltener, und auch die ursprünglichen, unvergänglichen Farben machen, seit der Massenausfuhr des Artikels nach Russland und dem übrigen Europa, minder guten Platz; ebenso beginnt bereits die Reinheit der Zeich¬ nung unter denselben Einflüssen zu leiden. In Bezug auf die Farbe ist allen turkmenischen Teppichen gemeinsam, dass der Grundton, der sich unterschiedslos auf Innengrund und Bordüre erstreckt, ganz besonders vor¬ schlägt. Bei den Yomud-Teppichen ist dieser Ton eisenviolett, bei den Teke-Teppichen indischroth. Das Gelb, das den Bokhara- Teppichen so eigenthümlich ist, kommt an den turkmenischen nur sehr selten vor. Neuerlich, seit der russischen Occupation von Merw, kommt auch ein Zinnoberroth zur Verwendung, das auf beginnenden Verfall des Farbensinns auch auf diesem Gebiete deutet.
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