CENTRALASIATISCHE TEPPICHE. — TURKMENEN.
gefertigter Stücke mit, unter denen eine feine Decke für das
Pferd des Bräutigams nicht fehlen darf. Je feiner die Sattel¬
decke, desto grösser die Liebe zu dem Manne, für den sie
bestimmt ist, so lautet ein turkmenisches Sprichwort. Diese
auf patriarchalischen Institutionen fussende Erzeugungsart
lenkt aber auch hier in die Bahnen des gewerbsmässigen
Betriebes und wird — seit den Turkmenen das Räuberhand¬
werk gelegt ist — bei diesen zu sesshafter Lebensweise
gezwungenen Nomaden bald zu deren Haupterwerb.
Turkmenischer (Teke-)Teppich Nr. 127 von Jacob Adutt.
Rücksichtlich der Dimensionen lässt sich der turk¬
menische Teppich in die drei verschiedenen, im allgemeinen
Theile aufgezählten Grössen und Kategorien eintheilen; am
häufigsten ist die Sedschadeform und die Grösse der Gebet¬
teppiche.
Die Wolle, aus welcher dieser Teppich ausschliesslich
hergestellt wird, ist oft sehr fein und hat namentlich nach
längerem Gebrauche ein sammtartiges Lustre. Hie und da
werden in die Dessins, und zwar namentlich in die schwarzen