CENTRALASIATISCHE TEPPICHE. — BELUTSCHISTAX.
klänge, ja selbst directe Verwandtschaft mit den Mustern
von Xomadenteppichen. So treffen wir im Innengrunde von 118
das Aschlcali-Muster der Ivaschkai-Teppiche ; die am häufigsten
uns begegnende Bordüre (115, 116, 122) zeigt ein Schema, das
mit kaukasischen Teppichborduren (z. B. 170 aus Derbend)
die nächste Verwandtschaft zeigt.
Der Grösse nach gehört er in der Regel zu der Gattung
der Sedschade, er ist durchschnittlich 2' 2—3 Meter lang und
i]2—2 Meter breit.
Die Wolle ist sehr weich, ziemlich lang geschoren, wes¬
halb die Teppiche dick und schwer sind. Die Knüpfung ist
keine besonders dichte.
Die Teppiche kommen über Meschhed und neuester
Zeit, seit der Eroberung der Oase durch die Russen und seit
dem Ausbaue der transkaspischen Bahn auch über Merw
in den Handel. In Wien ist diese Teppichgattung erst seit
ganz wenigen Jahren aufgetaucht.
TEPPICHE AUS BOKHARA.
Mit Ausnahme der kaukasischen Teppiche ist keine der
in der Ausstellung vertretenen Gruppen, welche sich an
Mannigfaltigkeit der Dessinmuster mit den aus den ehemaligen,
jetzt grossentheils in russischen Besitz übergegangenen, central-
asiatischen Khanaten stammenden Teppichen messen könnte.
Im Grundtone (roth und rothbraun, sehr grell) stimmen sie
alle mehr oder weniger überein, die Einzelheiten der Zeichnung
jedoch wechseln fast in jedem Stücke. Dennoch lassen sie
sich von den eigentlich turkmenischen durch das fast durch¬
wegs reichlich vorkommende Ockergelb, durch den lang¬
haarigen Flor, sowie in der Zeichnung endlich durch die
Menge von phantastischen Figuren auseinanderhalten, welche