MAK

Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

SMYRNA-TEPPICHE1). Wie wir von altgriechischen Geschichtschreibern er¬ fahren, ist Kleinasien schon im Alterthum das Land gewesen, dessen Bewohnern die Kunstfertigkeit nachgerühmt wurde, Teppiche zu weben und Wolle zu färben. Wodurch sich die Lydier und Phrygier des Alterthums ausgezeichnet haben, das übten auch ihre Nachkommen und üben die türkischen Einwohner Anatoliens noch heute. Wer Kleinasien in Bezug auf Industrie charakterisiren will, kann auf die Frage, was dort erzeugt wird, mit einem Worte antworten: Teppiche. Der auf der Halbinsel herrschende ausgedehnte Betrieb der Schafzucht einerseits und das hier besonders gedeihliche Vorkommen der rothen Farbstoff liefernden Krappwurzel (Alizari) andererseits sind ohne Zweifel als die Grundbedin¬ gungen zu betrachten, unter denen sich von jeher bis heute die Erzeugung von Teppichen entwickeln und erhalten konnte. Mag diese auch ursprünglich nur für die Bedürfnisse des Hauses oder der Familie berechnet gewesen sein, so dürfen ') Ein eingehender Bericht über den heutigen Stand der Smyma-Teppich- fabrication wurde von Herrn J. M. Stockei verfasst, der sich vor Kurzem über unser Ansuchen nach den Teppichdistricten Kleinasiens begab, um an Ort und Stelle Studien über diesen Gegenstand zu machen. Leider verzögerten schlechte Witterungsverhältnisse die Reise des genannten Herrn und sind uns in Folge dessen seine Aufzeichnungen bis zum Schlüsse der Redaction des Kataloges nicht zugekommen. A. d. R.
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