MAK

Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

BULGARISCHE TEPPICHE. 195 "Winter wird bei Licht bis zur späten Nachtstunde emsig geschafft. Dabei sitzen die Arbeiterinnen auf einer langen Holzbank dicht neben einander, jede webt den ihr durch die beaufsichtigende Hausfrau zugewiesenen Streifen von unten nach oben, dabei wird wenig gesprochen, manchmal ein Märchen, eine lustige Geschichte erzählt oder ein Lied im Chore gesungen. Die Mädchen im zartesten Alter bewegen gleich den Erwachsenen ihre verschiedenfarbigen Schützen und Festschlagkämme mit unglaublicher Flinkheit und Kraft. Staunend sieht man ohne vorliegende Zeichnungen, Farben¬ skizzen oder andereVorlagen, wie sie in europäischen Fabriken üblich, jene bunten, reizenden geometrischen Linienspiele im auf- und absteigenden Zickzack entstehen, welche als Portieren, Divandecken u. s. w. als beliebter Salonschmuck viel gesucht werden und einige Pariser, Berliner, rheinische und österreichische Etablissements, darunter beispielsweise die Weltfirma Philipp Haas & Söhne, zur Nachahmung dieser farbenprächtigen, einzig auf traditionellem Wege ent¬ standenen Kunstwerke führten. 235. Bulgarischer Wirkteppich. Innen auf rothem Grunde gerade aufstrebende stilisirte Bäume mit angesetzten Blattzweigen. In der doppelten Bordüre gleichfalls geometrisch stilisirte vegetabilische Motive. S. v. IVysocki. 13*
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