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Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

INDISCHE TEPPICHE. 219 zügliches Resultat. Dort jedoch, wo man diesen "Werk¬ stätten das Copiren abgedroschener Handelsmuster über- liess oder den Versuch machte, Muster, die für Marmor¬ mosaik oder feine Shawls berechnet waren, in Teppichen zu verwenden, misslang Alles. Der erste officielle Versuch, diese in der Entwicklung begriffene Industrie zu unterstützen, ging im vorigen Jahre von der Regierung in Madras aus; es wurde die Anfertigung von Copien sämmtlicher alter Teppiche im Londoner «India Museum» verfügt und jedes dieser Muster in den Teppichbe¬ zirken umhergesendet. Dies war zum grossen Theil ein Resultat der Herausgabe von Mr. Vincent Robinson's Buch über orientalische Teppiche, in welchem Sir George Birdwood's gelehrte Vorrede die antike Geschichte gewebter Boden¬ belagstoffe völlig erschöpft. Wenn die übrigen Präsident¬ schaften Indiens diesem Beispiele folgen sollten und den indischen Teppichwebern ihre verlorengegangenen Muster wieder an die Hand geben, so wird nur wenig Zeit ver¬ streichen, bis die eingeborenen Arbeiter ihre alte Suprematie auf diesem Gebiete wiedergewinnen und eine blühende Industrie das verfallende Gewerbe ersetzt, das sicherlich nicht aus¬ gestorben ist. London, 1891. C. Purdon-Clarke. 236. Indischer Teppich. Copie nach einem im Assar Mahal- Palaste zu Bijarpur befindlichen Original des XVI. Jahr¬ hunderts. Innen auf rothem Grunde Ranken mit Pal¬ metten von verschiedener Grösse. In der Bordüre auf blauschwarzem Grunde zwei einander überschneidende intermittirende Kettenranken, roth und gelb, mit an¬ gesetzten Palmetten. South Kensington-Museum, London.
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