MAK

Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

MAROKKO. A\ ar der Teppichindustrie Marokkos ehedem eine gewisse Bedeutung nicht abzusprechen, wie dies einzelne Pracht¬ stücke aus dem XIV., XV., XVI. und XVII. Jahrhundert belegen, die sich im Palaste des Sultans zu Fez befinden, so ist dieser Zweig der Hausindustrie gegenwärtig sowohl was die Quantität als was die Qualität des Erzeugnisses an¬ langt, in entschiedenem Rückschritte begriffen. Auch der schöne Teppich Xr. 287 in der Ausstellung, aus dem Besitze des Fürsten Schwarzenberg, in dessen Inventaren derselbe im Jahre 1724 zum ersten Male vorkommt, spricht für diese Erscheinung. Die Dessingebung zeigte übrigens auch bei den alten marokkanischen Teppichen wenig Originales, sondern lehnte sich stark an jene anderer orientalischen Teppicharten an. Die Hauptsitze der Teppichweberei in Marokko waren einst Fez und Marokko, gegenwärtig sind Rabat und El Baida (Casa blanca) als solche zu bezeichnen. In Rabat werden die Knüpfteppiche (Zrbia), in Casa blanca die ge¬ wirkten Teppiche (Hambel) erzeugt. Die "Webevorrichtung der Marokkaner ähnelt den pri¬ mitiven Stühlen, wie sie auch in Kleinasien im Gebrauche sind. Das "Weben wird von Männern, die Zubereitung von Kette und Einschlag, sowie das Färben der \\ olle von Fraueu besorgt. Von den Europäern hat man bisher nur die schlechten Farbstoffe angenommen, die trotz des zur Prüfung des Färb-
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