ANTIKE TEPPICHE. 245
der aus Anlass dieser Ausstellung- angestellten Studien
bieten werde.
Von einigen durch die localen Verhältnisse bedingten
Ausnahmen abgesehen, sind in dieser Abtheilung Teppiche
vereinigt, die ein Alter von mehr als hundert Jahren haben.
300. Altpersischer Teppich. Innen in der Mitte ein Polygon,
worin concentrisch ineinandergeschachtelt um einen
innersten Stern mehrere Zonen: eine hellblaue mit
acht Fasanen, eine gelbe mit vier Hasenpaaren und
eine dunkelblaue mit vier Löwenpaaren gegen innen,
und vier Paaren von Löwinnen, die einen Buckel¬
ochsen anfallen, nach aussen. Das Polygon setzt sich
gegen die Schmalseiten zu in je zwei kleineren Feldern
fort, in deren äusserem je ein Pfauenpaar. Zwischen
den Thieren sowie im umgebenden weissen Grunde
reiches Rankenwerk mit vegetabilischen Füllungen.
Die Ecken gleichfalls durch mehrere concentrische
Zonen betont, deren grösste roth grundirt. In der Bor¬
düre zwei Reihen von Zacken, blau und roth, durch
ein gelbes Band getrennt, durchwegs in Palmetten,
Rosetten und Rankenwerk gemustert.
L. M. 6-55, Br. M. 3-30.
Allerhöchster Hof.
301. Alter Dschouschegan-Teppich. Innen auf blauem Grunde
fünf Reihen von verschiedenartig ausgeführten Pal¬
metten, dazwischen neben kleineren vegetabilischen
Motiven an gelbem Geranke besonders charakteristisch
je vier aus einem Volutenkelch aufsteigende Blüthen,
um eine mittlere Rosette ins Kreuz gestellt. In der
Bordüre auf rothem Grunde alternirend blau geflammte