PERSISCHE TEPPICHE.
EINTHEILUNG DER PERSISCHEN TEPPICHE.
i. Nach dem Webstoffe. Je nach dem Productions-
materiale unterscheidet man Schafwollteppiche, Ziegenhaar¬
teppiche , Kameelhaarteppiche, Seidenteppiche und Filz¬
teppiche. Die Schafwollteppiche sind entweder ganz wollene,
wie bei den Xomadenstämmen im Allgemeinen (speciell bei
den Kaschkai in Südwestpersien, den Nomaden in Azerbei-
dschan, Zendjan und Hamadan, deren Teppiche häufig mit
Kameelhaar vermischt sind, den Turkmenen im Osten und
den Belutschen im Südosten Persiens, endlich bei dem bu-
khariotischen Fabricate), oder halbwollene, d. i. Teppiche
mit Kette und Einschlag aus Baumwolle, Flor aus Wolle.
Hieher gehören die dermalen in Ferahan erzeugten (die
Stücke älteren Datums sind vielfach ganzwollen) mit sehr
starker Kette, dann die in Kurdistan (soweit sie von der
ansässigen Bevölkerung verfertigt werden), Kirman und
Khorassan hergestellten Teppiche. Die besten Wollen sind
die südpersischen, sowohl die der Gegend von Schiraz und
Kirman, als jene des südlichen Theiles von Khorassan.
Diese Wollgattungen, welche sehr häufig mit Ziegen¬
haar vermengt werden, sind diejenigen, welche den aus ihnen
bereiteten Teppichen den prächtigen, namentlich in Europa
beliebten Seidenglanz, von den Persern «mahmali (sammten)