MAK

Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

EINTHEILUXG DER PERSISCHEN TEPPICHE. 33 was zur Erhöhung' der Dauerhaftigkeit geschieht, oder auch der Einschlag; dies ist aber nur Luxuswaare und auch da sehr selten (vgl. Kurdistan-Teppiche). Endlich kommt es vor, dass gewisse Partien der Musterung aus Seide sind, insbesondere die Umränderungen der einzelnen Motive, am häufigsten bei den Tekketurkmenen. Zum Schlüsse sind noch die Filzteppiche erwähnens- werth, obwohl dieselben nur im übertragenen Sinne Teppiche genannt werden können, da sie nicht gewebt, sondern ge¬ stampft sind. Diese Teppiche — übrigens ein durch Weich¬ heit ausserordentlich angenehmer Bodenbelag, wenn auch dem Mottenfrass mehr ausgesetzt als Wollteppiche — werden vorzüglich in Yezd, Ispahan, Khai'n sowie auch an anderen Orten Persiens aus verschiedenen Wollarten vermischt, wobei die des Kameeis vorwiegt, fabricirt. Es gibt eine dünne, eine mittlere und eine dicke Sorte. 2. Nach der Confection unterscheidet man kurzhaarige ( persisch Khabb-i-kutah) und langhaarige(Khabb-i-bulend); wenn sie zottlig und schwer sind, werden sie Khersek genannt. Zu den ersteren gehören die Eerahan-, Serabend-, Kurdistan-, Gherus-, Khai'n- und Biredschend-, dann die turkmenischen (Tekke und Yomud) sowie die feinsten Khiva- und afghani¬ schen Teppiche; langgeschoren sind die Erzeugnisse aus der Gegend von Schiraz (Kaschkai), Hamadan, Zendjan, Khorassan und die centralasiatischen. Zu den bestgeschorenen gehören die Kurdistaner (Senne und Gherns), Kirmaner und turk¬ menischen Teppiche. Sehr ungleich geschoren, stufenförmig sind die Ferahan-Teppiche. 3. Nach dem Gewebe: Danach zerfallen die persischen Teppiche in glatte und plucheartige. Die ersteren, gemeiniglich Kilims genannt (entweder wie gewisse kaukasische Sumakhs mit herabhängenden Haaren auf der Rückseite, oder aut beiden Seiten gleich, persisch duruje, zweigesichtig), werden in allen teppichproducirenden Gegenden des Landes erzeugt. 3
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