PERSISCHE TEPPICHE. — FERAHAN. 59
gekehrt. Eine zweite, ziemlich häufig vorkommende Ferahan-
Bordure (28) zeigt als Muster eine intermittirendeWellenranke
mit angesetzten Palmetten, woran sich mittelst gebrochener
Stengel je zwei kleine Rosetten ansetzen, jede von zwei
kleinen Blättern flankirt; zwischen je zwei Palmetten ist die
Ranke von einem Lanzettblatt durchsetzt.
Wenn das Herati-Innenmuster in ein inneres polygones
Medaillon eingespannt erscheint, dann werden die freibleiben¬
den Ecken manchmal mit gereihten Rosetten ausgefüllt (19, 20).
Ein zweiter Ty¬
pus von Ferahan-
Teppichen (27) zeigt
im Innern zwei Sy¬
steme von geflammten
Ranken, ein verticales
und ein horizontales,
die einander unter
rechtem Winkel kreu¬
zen und sich zu ausge¬
schweiften oblongen
Configurationen zu-
sammenschliessen. An
den Berührungspunk¬
ten der letzteren
finden sich Rosetten
als Füllsel kleinere Blümchen an gebrochenem Stengelwerk.
Uebrigens ist vielleicht auch dieser Typus auf das eigentliche
Herati-Muster zurückzuführen.
Ein drittes Muster ist das unter dem Xamen «Gule
Henna!» bekannte Motiv (Xr. 30), dessen Hauptfigur aus in
gelblicher Farbennuance dargestellten, und zwar symmetrisch
an einen Stengel gereihten Narcissenblüthen besteht.
Häufig sind die vier Ecken des Teppichs in geradlinigen
Conturen von dem Innern desselben geschieden.
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W.
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Ferahan-Teppich Nr. 28
von Philipp Haas