PERSISCHE TEPPICHE. — KURDISTAN. 67
moderner Fabrication mit der Vergröberung der Waare auch
eine solche des Musters unverkennbar zu beobachten ist.
gibt der Senne-Teppich weit weniger Anlass zu solchen
Klagen. Einzelne Stücke (41) sind so fein gearbeitet, dass
die diagonalen Bänder des Herati-Musters, wodurch die
Innenfläche in einzelne rautenförmige Compartimente zerlegt
wird, sich gegenüber den Füllungen ganz scharf und deut¬
lich absondern und hiedurch eine übersichtliche Gliederung
hergestellt erscheint. Die rautenförmigen Zwischenfelder
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Senne-Teppich Nr. 41 aus dem Magazin Orientale IVien.
zwischen den Diagonalbändern zeigen beim ersten Typus
innerhalb eines und desselben Teppichs stets die gleiche
Füllung.
Dem Herati-Innenmuster entspricht beim ersten Typus
des Senne-Teppichs zwar nicht die Herati-Bordure, aber doch
ein nicht minder typisches Bordurenmuster. Es wiederholt
sich nämlich in fortlaufender Reihe eine Gruppe, bestehend
aus einer Rosette, einem weissen, geradlinig projicirten
Lanzettblatt und einer Blüthe in nelkenartiger Profilansicht