PERSISCHE TEPPICHE. — KURDISTAN*. 71
ordentlicher Feinheit, theilweise mit durchbrochenen Dessins
und in der Grösse den Senne-Plucheteppichen gleich, d. h.
sie haben gewöhnlich die Form der Sedschade, nur selten
jene von Khalis; an den beiden Schmalseiten sind sie mit
Fransen versehen.
Was die Zeichnung anbelangt, so lehnt sich dieselbe im
Allgemeinen an das Dessin der Senne-Teppiche an und be¬
steht daher entweder aus dem Herati-Muster oder den Palm¬
wipfeln; die Bordüren, eine mittlere Borde zwischen zwei
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Kurdistan-Kilim Nr. 58 von Baron Schwegel.
gleich dessinirten Säumen, bei dunklem Fond hell, bei hellem
dunkel, sind in vegetabilischen Ornamenten (Palmwipfel,
Rosetten etc.) zarter und einfacher gestaltet als bei den Pluche-
teppichen. Die Vorliebe zu Medaillons im Innengrunde ist
bei den Kilims noch viel ausgesprochener als bei den Senne-
Teppichen. Wie bei diesen gibt es einfache rautenförmige im
Centrum oder aus einer Rosette mit Ansätzen bestehende
(58, 55, 54) oder rautenförmige ineinandergeschachtelte
Medaillons.