MAK

Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

-2 PERSISCHE TEPPICHE. — KASCHKAI. Der Grund ist vielfach weiss; bei älteren Kilims sind die Farben abgetönter und harmonischer wie bei den ganz neuen, welche oft recht geschmacklos sind. In Kurdistan werden auch Kilims aus Seide gewebt. KASCHKAI. im europäischen Handel meist unter der Bezeichnung Kir- manschah oder Schiraz, wohl auch hie und da unter der Be¬ nennung Mekka bekannt, ist ein in den verschiedensten Quali¬ täten und in mehreren Mustern vorkommender Teppich, welcher von den über den südwestlichen Theil Persiens ausgebreiteten Nomadenstämmen der Ivaschkai stets ganz in Wolle gearbeitet wird, und dessen Charakteristik ausser in dem einheitlichen WebstofFe und der specifischen, phantastischen Zeichnung noch in dem seidenartigen Lustre zu suchen ist. Was die oben erwähnte wechselnde Benennung dieser wichtigen persischen Teppichgattung anlangt, so deutet die¬ selbe nicht etwa auf eine Verschiedenheit in der Provenienz oder einen wesentlichen Unterschied in der Qualität hin, sondern erklärt sich, wie dies auch bei anderen persischen Teppichsorten vielfach der Fall ist, aus dem Umstände, dass den betreffenden Teppichen im internationalen Handel die Namen jener Oertlichkeiten beigelegt wurden, über welche sie in das Ausland gelangen. Es ist also eine reine Handels¬ bezeichnung, eine Bezeichnung nach dem Handelswege. Bei dem Ivaschkai -1 eppich wird diese Terminologie um so leichter verständlich, als das Productionsgebiet, um welches es sich hiebei handelt, in der That ein sehr ausgedehntes ist. Die unter der Oberhoheit eines Stammesoberhauptes (des in Schiraz internirten Ilkhani) stehenden, von der persischen Regierungs¬ gewalt fast unabhängigen, der türkischen Race angehörigen
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