So PERSISCHE TEPPICHE. — KIRMAN.
für die Herstellung der Shawls und in besonderen Fällen
auch der feinsten Teppiche verwendet wird.
Leider ist die Teppichindustrie von Kirman, was die
Bereitung und Zusammenstellung der t arben anbelangt,
keineswegs auf derjenigen Höhe der Vollkommenheit, welche
das reichliche Vorhandensein eines so überaus feinen Web¬
stoffes, wie die dortige Wolle, vermuthen lassen sollte.
Die Farben des modernen Kirman-Teppichs sind grell,
unruhig, das Colorit sehr mangelhaft. Sei es um dieses Ge-
> I
-1
-föS&
M
«S>«
«k-f.
kr
M
M
Kirman-Teppich Nr. 89 vom Grand Magazin Oriental.
brechen zu verdecken, sei es aus anderen Gründen, gefallen
sich die dortigen Teppichweber, ähnlich wie jene von Kho-
rassan in der Erfindung von Dessinmustern, welche dem euro¬
päischen Geschmacke entsprechen sollen, die aber that-
sächlich nur eine Geschmacksverirrung genannt werden
können. Der naturalistische Zug, welcher auf diese Weise in
den persischen Stil hineingeräth, ist hier doppelt unrichtig
angebracht, da die lechnik der A\ eberei demselben nicht zu
folgen vermag. In der Ausstellung ist nur ein Exemplar des