7
50. Schulterstück (erdre-deux), ehemals auf dem Aermel einer
Albe, mit der Nadel gestickt (passement ä Vaiguille). Deutsche
Klosterarbeit. Schluss des XYI Jahrh.
51. Spitze, deutelte faite . ä Vaiguille, eine der älteren Arten
genuesischer Spitzenfabrikation mit der Nadel gearbeitet. Schluss
des XVI. Jahrh.
52. Blumen zur Zusammenstellung eines Spitzenbesatzes in
venetianischer Technik. Zur Zusammensetzung dieser Nadelsticke
reien (punto afogliami, auch punto a rilievo genannt) fehlen noch
die verbindenden Fasse (picots, brides). XVII. Jahrh.
53. Halskragen (collet), ausgeführt in venetianischer Technik
mit der Nadel (point en relief); das gezahnte picot (brides) als
verbindender Fond (reseuil) ist noch an mehreren Stellen vor
handen. XVII. Jahrh.
54. Kragen (collerette) im Hochstich mit der Nadel gewirkt
(punto di Venezia). Die das Blumen werk verbindenden picots
(brides) sind sternförmig gezackt. Fond der Blumen verschie
denartig ä jour gemustert. Venetianisch, XVII. Jahrh.
55. Obere Borde eines Altarvorhanges (passement ä Vaiguille),
Hoch sticharbeit in delikater venetianischer Technik (rose-point).
Der innere Fond der Blumen zickzackförmig mit «Hahnenkäm
men» ausgerandet, die verbindenden brides mit kleinen Sternchen
oder Dornen (punii in spina) verziert. Norditalienisch, XVII.
Jahrh.
56. Handkrause (manchette), Nadelarbeit auf Pergament ge
stickt (point de Venise, dit ä la rose). Das äusserst zierliche
Blumenwerk dieser dentelle „volante“, ausgeführt durch den punto
in arm (Luftstich,) gehört zu dem Feinsten und Vollendetsten,
was in der Lagunenstadt im «Kosenstich» angefertigt worden.
Das Muster, von einer mittleren Blume mit doppelter fleur de
lis ausgehend, variirt mit immer neuen Dessins. XVII. Jahrh.