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75. Ueberrest einer technisch äusserst delikat gewirkten Spitze
(au fuseau), wie sie an den Halskrausen und Manschetten des
spanischen Kostüms im XVI. Jahrh. von der spanisch-flandrischen
Fabrikation herrührend immer wieder zur Anwendung kommen.
76. Spitzenbesatz (pilloiv-made) in reich durchbrochenem Muster,
auf dem Kissen geklöppelt, in jenem Dessin, wie es im XVII.
Jahrh. gang und gebe war; rührt als Besatz von einem Ante-
pendium her.
77. Geklöppelte Spitze (/faxte au coussin), in dem im XVI. Jahrh:
beliebten spanisch-flandrischen Dessin und Technik, meistens zur
Garnirung der Handkrausen in Gebrauch.
78. Brabanter Spitze (dentelle de Brabant au car adere d'Espagne) ;
diese und die folgende Nummer sind heute vielfach unter dem
Namen guipures gekannt. Das Muster bildet abwechselnd eine
Stern-, abwechselnd eine Kreuzform. Beginn des XVII. Jahrh.
79. Aeüsserst feine Spitze in vertieft ausgeschnittenen Zickzack
formen mit einem interessanten Muster in dichtem Leinen ge
klöppelt als obere Ansatzborte. Flandrisch, XVII. Jahrh.
80. Rest eines Spitzenbesatzes in reich durchbrochener Klöppe-
lung, wie er in durchaus ähnlichen Dessins auf kölnischen Por-
traits im Museum aus der Zeit des van Dyck häufig vorkommt.
81. Spitzenbesatz in reicher Durchbrechung mit geometrisch
geordnetem Dessin, an welches sich Spitzen im Dreieck ansetzen.
Flandrisch-spanisch, Schluss des XVI. Jahrh.
82. Geklöppelte Spitze (faite au coussin) mit geometrischen
Musterungen in dem obern breiteren Theile und angefügten Spi
tzen im Zickzack. Häufig wiederkehrend an spanischen Kragen
aus dem Schlüsse des XVI. Jahrh.
83. Spitze (dentelle faite au fuseau) mit zierlicher Durchbre
chung, in jedem Zacken ein kreisrundes Muster mit angesetzter
Verzahnung. XVII. Jahrh.