13
aus dem Schlüsse des XYI. Jahrhunderts häufig wiederkehrt. Das
innere Dessin bildet sich aus eingesetzten quadratischen Filet
arbeiten, in geometrischen Mustern geordnet (filet carre, lacis) mit
dazwischen befindlichen Quadraturen von feinem Leinen. Nonnen
arbeit einer rheinischen Abtei, Schluss des XVI. Jahrh.
93. Geklöppelter Kragen (faxt au coussin, pillow-made) mit einem
unregelmässig gewirkten Dessin {faxt ä la fantaisie). Das Dessin
bildet sich aus litzenartig gewirkten grösseren und kleineren
Kreisen, in welchen sich rosenförmige grössere Dessins in durch
brochener Arbeit befinden. Sächsische Arbeit, XVII. Jahrh.
94. Geklöppelte Spitze mit charakteristischen kreisförmig ge-
- ordneten Dessins (faite ä la fantaisie). Die Verbindung der Muster
wird durch eine Verästelung von brides angestrebt. Deutsche
Fabrikation, XVII. Jahrh.
95. Geklöppelte Spitze (deutelte faite au coussin) mit immer
wiederkehrenden litzenartigen Rundungen, die durch leiterförmige
Verbindungen, nicht durch brides, zusammenhangen. Frühsäch
sische Fabrikation, XVII. Jahrh.
96. Spitze auf dem Kissen geklöppelt (dentelle faite au coussin)
mit dichten Dessins, die von Leiterchen umfasst den Beginn der
Litzenspitzen erkennen lassen. Deutsche Arbeit, XVII. Jahrh.
97. Einfach gearbeitete geklöppelte Spitze (dentelle au coussin,
pillow-made), im Dessin und in der Technik übereinstimmend mit
den vier letzten Nummern. Deutsche Arbeit, XVII. Jahrh.
98. Geklöppelte Spitze (guipure)\ das ziemlich regelmässig
geordnete Muster im zierlichen Rankenwerk zeigt die deutsch
flandrischen Guipure-Dessins, welche ä brides d. h. mit gezahn
ten Verbindungsstäbchen gegenseitig zusammenhangen; diente
ehemals als Randverzierung einer Brustkrause.
99. Geklöppelte Spitze (guipure faite au fuseau); die ziemlich
dichten Muster, in Leinen geklöppelt, sind nicht in Dessins ge-