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lischen Lammes, als. auch die unbeholfene Technik der ganzen
Arbeit dürfte zum Belege dienen, dass dieselbe in der ersten
Hälfte des XVI. Jahrh. wahrscheinlich auf deutschem Boden Ent
stehung gefunden hat.
187. Mechler Spitze (wem point de Malines), mit der Nadel
gestickte alte «Brabangonne», aus der Blüthenzeit der flandri
schen Fabrikation. Schluss des XVII. Jahrh.
188. Feine Mechler Spitze (vieux point de Malines), ehemals in
Brüssel meistens «Ryssel-Kanten» genannt, deren matte mit «Klar-,
werk» gemusterte Blumen von einem starken Glanzzwirn einge
fasst sind. Letzte Hälfte des XVII. Jahrh.
189. Brabanter Spitze (point de Malines ä l’aiguille). Das
blumige Dessin auf einem feinen Grund (reseau) abwechselnd mit
contourirten Ornamenten, die a jöur mit der Nadel gemustert'
sind. Schluss des XVII. Jahrh.
190. Mechler Spitze (point de Malines). Die matten Muster
sind wieder au fond reseau mit Fäden in Glanzzwirn umzogen;
in den breiteren Dessins ist sogenanntes Klarwerk ersichtlich.
XVII. Jahrh.
191. Mechler Spitze (point de Malines). Auf dem charakteristi
schen Fond (reseau) übereinstimmend mit dem Tiefgrund an
sämmtlichen Spitzen von 187—195 ist das matte Blumenwerk
wieder mit „Glanzzwirn“ garnirt und in den Blumen ä jour ge
arbeitet. Schluss des XVII. Jahrh.
192. Mechler Spitze (point de Malines ä Vaiguille). Auf ein
fachem Grunde (reseau) zeigen sich in den folgenden Spitzen bis
zu Nro. 195 incl. formverwandte Musterungen, die abwechselnd
mit „Klarwerk“ (point a jour) belebt sind. Schluss des XV II.
Jahrh,
193. Mechler Spitze (point a Vaiguille). Muster verwandt mit
194 und 195. XVII. Jahrh.