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254. Spitze (deutelte ä Vaiguille), die man ehemals deiitelles
en point d’Angleterre benannte. Diese Art Spitze und die folgen
den sechs gehören zu jenen äusserst feinen Nadelarbeiten, die
gegenwärtig sehr gesucht' und welche man allgemein als point
d’Alengon bezeichnet. Beginn des XVIII. Jahrh.
255. Spitze mit der Nadel gewirkt in. einer kleinen zierlichen
Musterung, wie sie an der Damentoilette bei der französischen
und englischen Aristokratie im Beginn des vorigen Jahrh. lange
Zeit in Mode war. Der Fond ist immer bei diesen Spitzen au
reseau gearbeitet. Die Musterung liegt in runden Blättchen er
haben auf. Durch die Style der Blättchen ist fortlaufend ein
Pferdehaar gelegt, um die .Rundungen des Musters elastisch zu
erhalten. Das Fussstück (footing) in Knopflochstich gearbeitet und
ausgezahnt. Französische Arbeit des XVIII. Jahrh.
256. Spitze, mit der Nadel gewirkt, im Genre der dentelle
d'Alenqon; der Grund au reseau im Spitzenstich gearbeitet. Das
Blumenwerk erhaben aufliegend. Französische Technik. XV111.
Jahrh.
257. Mit der Nadel gearbeitete Spitze im Charakter der dentelle
d'Adenqon. Der Fond au reseau gewirkt. Das erhaben aufliegende
Blumenwerk sämmtlicher runden Blättchen dicht gehalten. Das
Blumenwerk des untern Theiles ist in Klarwerk variirend und von
starken Contouren in gezahnten Stichen eingefasst. Anscheinend eng
lische Technik, angefertigt im Beginn des XVH1. Jahrh.
258. Spitze, gearbeitet in der Art der dentelles anglaises. Sämmt-
liche Umrisse sind wie die vorherigen Spitzen mit Pferdehaar
unterlegt. Der innere Grund der Musterung in dem untern Tlieil
mit äusserst fein gearbeiteten Sternchen besetzt. Ein Theil der
Blumen in Klarwerk gearbeitet. Das untere Fussstück gut erhal
ten. XV111. Jahrh.
259. Spitze mit der Nadel gearbeitet im Typus der englischen
Spitze aus der Iloccoco-Zeit, die man heute mit dem Gesammt-
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