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namen dentelles cTÄlengon zu nennen beliebt. Die äessins semees
sind sämmtlich dicht in runden Blättchen gehalten, im Gegensatz
zu den spitzen Blättern der echten dentelles d'Älengon, welche unter'
.Nro. 260 folgt. Das Blumenwerk im untern Theil ist verschie
denartig in Klarwerk gemustert und stellenweise mit den cha
rakteristischen Sternchen besetzt. Häufig wiederkehrendes Muster
des XV111. Jakrh.
260. Spitze aus der Schule von Alengon (rentable dentelle d’Älengon).
Diese Spitze, in Vergleich zu den fünf letzten Nummern, trägt
einen ausgeprägten französischen Charakter in Bezug auf die
Musterung. Hinsichtlich der Technik stimmt diese Arbeit mit
den vorherigen Nadelarbeiten ziemlich überein. Die dicht gearbei
teten Blättchen, wie früher bemerkt, fast sämmtlich zugespitzt.
Das Blumenwerk in Klarwerk gemustert, worin die charakteristi
schen Sternchen immerhin wieder Vorkommen. Der Fond ist
au reseau gearbeitet. Beginn des XV111. Jahrh.
261. Schleife von einem Häubchen, barbe en point de Malines.
Blumen in feinem Leinen gearbeitet und von einem Glanzfaden
abgegrenzt. Der Fond regelmässig mit Klarwerk in immer ver
schiedenen Musterungen durchwirkt. Das Dessin sehr gut er
halten. Schluss des XVII. Jahrh.
262. Aeusserst feine point de Malines mit prachtvollen Muste
rungen stets variirend. Der Fond durchgehends au reseau ge
arbeitet; in dem dicht mit der Nadel gewirkten Laubwerk erblickt
man immer klare Stellen, welche in verschiedenen Dessins gemustert
sind. Die vorliegende barbe in prachtvoller Technik und reichem
Muster, dürfte als Repräsentant der Mechler oder Brüsseler Spitzen
fabrikation aus dem Schluss der Regierungszeit des Louis-XIV.
zu bezeichnen sein.
263. Barbe zur Morgentoilette gehörend in dichtem Battist
gewiikt. Das reiche Muster ist in Kettenstich tambourirt. Inner
halb des Musters ersieht man eine Menge Durchbrechungen, a
jour gehalten, die mit feinen Knopfiochsticlien umrandet sind.