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296. Brabänder Kante (brabangonne). Gröbere Sorte aus'einer
altern Fabrikations-Epoche. Die mittlere Blume immer wieder
durch Endchen gemustert. Letzte Hälfte des XVII. Jahrh.
297. Fein gewirkte brabänder Kante. In^dieser und der Breite
des folgenden Musters, meistens für kirchliche Zwecke im Ge
brauch, dürfte dieselbe technisch ebenfalls zu der Sorte der so
genannten Radges-Kanten zu rechnen sein, I XVII. Jahrh.
298. Brabänder Kante mit einem zierlich sich schlängelnden
Muster, das ohne Klarwerk nur yon Leiterchen durchbrochen ist.
Das Muster ist verkürzt und das untere Fussstück nicht ur
sprünglich. XVII. Jahrh.
299. Ueberrest einer brabänder Kante, die anscheinend in ihrer
ganzen Breite nicht mehr vorhanden ist. Das Muster zeigt in
den einzelnen Blumen wieder jene charakteristischen Rädchen,
nach welchen die Gattung in den Niederlanden häufig benannt
wurde. Der obere Rand und das untere Fussstück modern.
XVII. Jahrh.
300. Flanderische Spitze, deren Fond ä la fantaisie gemustert
ist. Das immer wiederkehrende Muster nicht leicht erkennbar.
Diese und die folgenden fünf Nummern, wenn auch in gröberer
Technik, stimmen mit dem vorhergehenden point de Binche ziem
lich überein. XVII. Jahrh.
301. Brabänder Spitze {brabangonne). Der Fond unregelmässig
au frivol gearbeitet. Das dichte Blumenwerk besser ausgeprägt,
als in der vorhergehenden Nummer. XVII. Jahrh,
302. Brabänder Kante mit einem verworren ausgeprägten Blu
menwerk auf einem Fond ä la fantaisie gearbeitet XVII. Jahrh.
303. Fein mit der Nadel gearbeitete dentelle de Braband. Das
Blumenwerk sehr klar ausgesprochen. Der Fond ä la fantaisie
gebildet. "XVII. Jahrh.