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wurden zu kirchlichen Zwecken am Schlüsse des XVII. Jahrh. in
Menge angefertigt.
349. Kante der Brügger Industrie (brabanqonne) mit dem ori
ginellen Blumenmuster, das sich in Mitte von 2 Seitenschnör
keln erhebt. Der Fond an reseau in Doppelschlag gehalten.
Das Bhunenwerk platt gearbeitet. XVII. Jahrh.
350. Ueberrest einer flanderischen Kante mit einfachem,
dem vorhergehenden Muster verwandten Dessin. Zur Garnirung
von Bettzeug häufig im XVII. Jahrh in profanem Gebrauch..
351. Spitze im Charakter derer aus den Kloster- und Klöppel-
schuleu von Brügge.- Der Fond au reseau in Doppelschlag gehal-
en. Die Musterung in dichtem Leinen platt geklöppelt und durch
picot zusammengesetzt. XVII, Jahrh.
352. Kante der Brügger Industrie in einfacher Musterung,
meistens als entre-deux im kirchlichen Gebrauch. Die Technik
an diesem und den vorhergehenden fünf Kanten, durchaus mit
den flanderischen Kanten übereinstimmend, nur die Musterung
verschieden. XVII. Jahrh.
353. Besatz in Leinen geklöppelt, einer altern Fabrikations-
Epoche angehörend. Den alterthümlichen, noch geometrisch ge
ordneten Dessins nach zu urtheilen, dürfte diese Klöppelarbeit
in den flanderischen Industrie-Städten gegen Mitte des XVII.
Jahrh. als entre-deux angefertigt worden sein.
354. Interessantes entre-deux auf den Kissen geklöppelt in einer
Musterung, wie sie in deutschen Modelbücher des XVII. Jahrh.
häufig anzutreffen ist.
355. Alterthiimlich gemustertes entre-deux mit über Eck ge
stellten Quadraten, woran sich Kreise und Kreuzformen abwickeln ;
scheint ehemals als obere Rand-Einfassung einer spanischen Spitze'
im Gebrauch gewesen zu sein. Beginn des XVII. Jahrh.